Wilsberg hat fast 2000 Euro in bar zurückgelegt, um Anna zum Geburtstag eine Mittelmeerkreuzfahrt zu schenken. Leider wird ihm das Geld bei einem Einbruch gestohlen. Als er den Einbrecher überrascht, flieht dieser. Wilsberg kann sich aber sein Gesicht merken, weil er den Dieb mit der Taschenlampe angestrahlt hat.
Overbeck wird Zeuge eines Überfalls, verhaftet jedoch in Verkennung der Situation fälschlicherweise den Ladenbesitzer, weil dieser den Dieb mit einer Waffe bedroht.
Im folgenden Handgemenge kann der tatsächliche Täter mit Overbecks Dienstwaffe entkommen. Nach diesem Fauxpas bekommt Overbeck dienstliche Schwierigkeiten, wobei ihn vor allem die Personalrätin Havenstein unter Druck setzt, die mit ihm vor einiger Zeit ein Techtelmechtel gehabt hat. Auf der Suche nach Rechtsbeistand wendet sich Overbeck an Alex, die seit Kurzem eine eigene Kanzlei besitzt. Sie nimmt den Fall widerwillig an.
Zufällig trifft Overbeck seinen ehemaligen Kollegen „Ugly Joe“ Sundermann, der jetzt Inhaber einer Security-Firma ist und ihm anbietet, die Polizeikarriere an den Nagel zu hängen und sich als Partner in sein Sicherheitsgeschäft einzukaufen. Alex lässt auf Overbecks Bitten hin Ekki die Finanzen von Sundermanns Firma überprüfen, wobei sich herausstellt, dass der von Overbeck geforderte Anteil in keinem Verhältnis zum steuerlichen Erscheinungsbild des Unternehmens steht. Ekki wird von seinem Chef Grabowski an weiteren Maßnahmen gegen Sundermann gehindert; wie sich später herausstellt, ist Grabowski von Sundermann bestochen worden.
Havenstein verabredet sich privat mit Overbeck, wird von diesem jedoch erschossen aufgefunden – mit Overbecks Dienstwaffe, so dass Overbeck unter Mordverdacht gerät. Sein dilettantischer Versuch, die Indizien in der Asservatenkammer zu entwenden, macht die Situation für ihn nur noch schlimmer.
Anna wird von einem schwarzen SUV, wie ihn auch Sundermann fährt, angefahren und lebensgefährlich verletzt. Während sie den Rest der Folge auf der Intensivstation im künstlichen Koma verbringt, wird sie von Wilsberg, Overbeck und Alex regelmäßig besucht. In einer Tagtraumszene an ihrem Bett lässt Wilsberg in einem imaginären Gespräch die Entwicklung ihrer Freundschaft Revue passieren. Dabei werden viele Begebenheiten aus früheren Wilsberg-Folgen gezeigt.
Da Wilsberg in Sundermanns Kampftrainer Boris seinen Einbrecher wiedererkennt, melden sich Alex und Ekki bei ihm zum Training an und belauschen eine Auseinandersetzung, in der Boris von Sundermann dafür zur Rede gestellt wird, dass er Diebesgut in der Sicherheitsfirma lagert. Die Einbrüche wurden im Auftrag der Firma Dillinger durchgeführt, die Sicherheitstechnik anbietet und mit Havenstein zusammengearbeitet hat. Auf Havensteins Handy findet sich eine Sprachnachricht, nach der Boris angekündigt hatte, alles auffliegen zu lassen. Damit ist Boris tatverdächtig, doch bei einem verabredeten Treffen findet Wilsberg ihn ermordet vor.
Die Lösung des Falles finden Alex, Ekki und Wilsberg per Zufall auf einem Kugelschreiber mit Minikamera, der anfangs Havenstein von Dillinger überlassen und dann von wechselnden Personen ahnungslos eingesteckt und stets an anderen Orten liegengelassen worden ist, wobei die automatisch arbeitende Kamera jeweils aufschlussreiche Szenen aufgezeichnet hat. Die Aufzeichnung des Mordes an Havenstein bricht vor der Tat ab, der Kugelschreiber wurde also gezielt deaktiviert, was nur Dillinger gewusst haben kann – er hat die Morde begangen.
Overbeck, der mittlerweile zur Fahndung ausgeschrieben worden ist, ist bei Wilsberg untergetaucht und fährt nun gemeinsam mit Wilsberg und Ekki zu Dillinger, der gerade eine Auseinandersetzung mit Sundermann hat. Als Dillinger versucht, den kampfausgebildeten Sundermann mit einer Waffe zu bedrohen, wird er von Sundermann überwältigt. In dieser Situation trifft Overbeck ein und begeht seinen Fehler vom Anfang fast nochmals. Dillinger versucht zu fliehen, doch sein Haus ist bereits von der Polizei umstellt – eine Streife hatte den Wagen des flüchtigen Verdächtigen Overbeck erkannt und Alarm ausgelöst. Wilsberg findet in Dillingers Abfällen das leere Kuvert, in dem er das Geld für die Kreuzfahrt gesammelt hat.
Nachdem Anna von Overbeck durch eine Ungeschicklichkeit aus dem Koma geweckt worden ist, sieht man in der Schlussszene, wie Wilsberg sie über den Aasee rudert, als Ersatz für die Mittelmeerkreuzfahrt.
Der Protagonist der Wilsberg-Krimis, Georg Wilsberg, ist ein Antiquar, der aus Geldmangel nebenbei auch Aufträge als Privatdetektiv annimmt. Die Idee und die Figuren stammen von Jürgen Kehrer, der schon seit 1990 Bücher über Wilsberg schreibt.
Georg Wilsberg, ein stämmiger Mann Ende fünfzig, betreibt in der Stadt Münster eine Buchhandlung für antiquarische Bücher und arbeitet nebenbei als Privatdetektiv. Beides lässt sich sehr gut kombinieren. Er kauft ganze Bibliotheken auf, wenn er kann, am liebsten aus dem Nachlass eines kürzlich Verstorbenen. Wilsberg hat eine Visitenkarte, die seine Nebentätigkeit verrät, so dass die Angehörigen bei Zweifeln an den Todesumständen geneigt sind, ihn zu beauftragen. Andere Kunden schätzen die Möglichkeit, einen Privatdetektiv diskret zu engagieren, indem sie vorgeben, nur auf der Suche nach seltenen Büchern zu sein, wenn sie ihn besuchen. Wilsberg ermittelt in Fällen aus ganz Münster und dem Umland. Da er ständig knapp bei Kasse ist, besitzt er kein Auto und muss sich eines von seinen Freunden leihen oder als Running Gag sogar stehlen. Bei seinen Ermittlungen schert er sich wenig um gesetzliche Vorschriften, so dass er auf der Suche nach Beweisen häufig in Privathäuser einbricht und verhaftet wird.
Weitere Charaktere sind:
Ekki
Ekkehard Talkötter ist ein amtlicher Steuerinspektor, dessen Zugang zu den Steuerdaten von jedermann oft wertvolle Beweise liefert. Er ist Wilsbergs bester Freund. Sein Charakter ist schüchtern, zögerlich und unsicher und ergänzt Wilsbergs tollkühne Art perfekt.
Alex
Alexandra Holtkamp ist Wilsbergs Nichte und Patentochter. Sie arbeitet als Anwältin, was hilfreich ist, als Wilsberg verhaftet wird, weil er in die Häuser von Verdächtigen eingebrochen ist.
Anna
Anna Springer, eine Polizeibeamtin im gleichen Alter wie Wilsberg, ist die Leiterin der Mordkommission in Münster. Privat mag sie Wilsberg, dessen Hinweise oft hilfreich sind, aber im Dienst kommen sich die beiden bei ihren (meist unabhängigen) Ermittlungen immer wieder in die Quere und gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Ihre humorvolle Hassliebe ist ein Hauptpunkt der gesamten Handlung.
Overbeck
Annas Assistenzinspektor wird von allen nur mit seinem Nachnamen angesprochen. Er hält sich für cool und genial und liebt es, mit seiner Sonnenbrille zu protzen, aber er lässt sich immer wieder zu Ablenkungsmanövern hinreißen oder bringt sich selbst in Schwierigkeiten, so dass er für Anna keine große Hilfe ist. Er mag Wilsberg nicht, der ihn oft lächerlich macht, und neigt sogar dazu, Wilsberg (der die Angewohnheit hat, überall über Leichen zu stolpern) als Mörder zu verdächtigen.
Wilsberg ist eine ZDF-Kriminalfilm-Reihe, die im westfälischen Münster spielt. Gedreht werden die Folgen der Reihe in Münster und Köln, wobei ein gutes Drittel der Produktionszeit bei den Dreharbeiten in Münster verbracht wird
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