In Wilsbergs Antiquariat erscheinen zwei Schwestern des Klosters „Liebefrau“. Dort sind 1,5 Millionen Euro Bargeld verschwunden, die die Cellerarin des Ordens, Schwester Christa, durch finanzielles Geschick an der Börse erwirtschaftet hat. Kaum hat Wilsberg sich für seine Recherchen als angeblicher Sachbuchautor im Kloster einquartiert, geschieht dort ein Mord: Jewgeni, der frömmste der drei polnischen Bauarbeiter, die ihren Auftrag, die Substanz des maroden Bauwerks zu sanieren, sehr ruhig angehen, wird mit eingeschlagenem Schädel aufgefunden.
Das ruft die Mordkommission auf den Plan. Während Overbeck sich Hals über Kopf in die junge Ordensschwester Lisa verliebt, sucht seine Chefin Anna Springer nach verwertbaren Spuren, wobei Wilsberg ihr zu Hilfe kommt – er hat bereits im Rahmen seiner Diebstahlermittlungen ein Haar am Tatort gefunden und DNA-Proben der Schwestern gesammelt. Wilsbergs Freund Ekki Talkötter vom Finanzamt Münster erkennt in der Buchführung des Klosters Christas großes finanzielles Talent und möchte privat davon profitieren, scheitert jedoch an ihrer Überzeugung, dass sie erst durch ihre Geschäfte das Böse heraufbeschworen hat. Deshalb möchte sie ihr Amt als Cellerarin niederlegen, doch das kann die Äbtissin deshalb nicht akzeptieren, weil nur mit Christas Hilfe verhindert werden kann, dass der Immobilieninvestor Hollerbach das bankrotte Kloster aufkauft und in ein Altersheim umbaut. Hollerbach schickt Alex Holtkamp, seine neue Angestellte, zu Verhandlungen ins Kloster.
Alex erfährt, dass die junge Schwester Lisa gar keine Nonne ist, sondern eine von Hollerbach eingeschleuste Informantin, und dass Hollerbach das Bauvorhaben eines Altersheimes nur vorschiebt, während er eigentlich ein sehr viel einträglicheres Luxushotel plant. Als sie Lisa aus dem Kloster abholt, die dort nicht mehr gebraucht wird, lässt Wilsberg ihre Identität auffliegen und teilt den versammelten Nonnen Hollerbachs Vorgehen mit. Lisa bestätigt das, beteuert aber ihre Unschuld an Jewgenis Tod. Alex, die davon nur teilweise wusste, stellt sich nun auf Wilsbergs Seite, während Overbeck den flüchtenden Bauarbeiter Marek nach kurzem Zweikampf festnehmen kann. Allerdings gibt er zuvor vier Warnschüsse in die Luft ab, deren Querschläger eine Kettenreaktion auslösen, die am Schluss einen Teil des Klosters einstürzen lässt.
Jewgeni hatte zufällig beobachtet, wie die Nonnen die 1,5 Millionen versteckten, als er zum Gebet in der Krypta weilte, und sah dann, wie Lisa, die von dem Geld erfahren hatte, es an sich nahm. Er überredete sie, es zunächst ihm zu geben, er gebe es dem Kloster zurück – man könne Gott nicht bestehlen. Hollerbach ordnete jedoch an, dass das Geld auf jeden Fall verschwinden musste, um den finanziellen Druck auf das Kloster aufrechtzuerhalten. Daher weihte Lisa den Bauarbeiter Marek ein und bot ihm an, das Geld Jewgeni abzunehmen und für sich zu behalten. Stillschweigend hatte sie allerdings schon eine halbe Million für sich selbst abgezweigt und Jewgeni nur eine Million übergeben. Marek überraschte Jewgeni, als dieser das Geld wieder ins Versteck legte, und erschlug ihn dabei.
Der Protagonist der Wilsberg-Krimis, Georg Wilsberg, ist ein Antiquar, der aus Geldmangel nebenbei auch Aufträge als Privatdetektiv annimmt. Die Idee und die Figuren stammen von Jürgen Kehrer, der schon seit 1990 Bücher über Wilsberg schreibt.
Georg Wilsberg, ein stämmiger Mann Ende fünfzig, betreibt in der Stadt Münster eine Buchhandlung für antiquarische Bücher und arbeitet nebenbei als Privatdetektiv. Beides lässt sich sehr gut kombinieren. Er kauft ganze Bibliotheken auf, wenn er kann, am liebsten aus dem Nachlass eines kürzlich Verstorbenen. Wilsberg hat eine Visitenkarte, die seine Nebentätigkeit verrät, so dass die Angehörigen bei Zweifeln an den Todesumständen geneigt sind, ihn zu beauftragen. Andere Kunden schätzen die Möglichkeit, einen Privatdetektiv diskret zu engagieren, indem sie vorgeben, nur auf der Suche nach seltenen Büchern zu sein, wenn sie ihn besuchen. Wilsberg ermittelt in Fällen aus ganz Münster und dem Umland. Da er ständig knapp bei Kasse ist, besitzt er kein Auto und muss sich eines von seinen Freunden leihen oder als Running Gag sogar stehlen. Bei seinen Ermittlungen schert er sich wenig um gesetzliche Vorschriften, so dass er auf der Suche nach Beweisen häufig in Privathäuser einbricht und verhaftet wird.
Weitere Charaktere sind:
Ekki
Ekkehard Talkötter ist ein amtlicher Steuerinspektor, dessen Zugang zu den Steuerdaten von jedermann oft wertvolle Beweise liefert. Er ist Wilsbergs bester Freund. Sein Charakter ist schüchtern, zögerlich und unsicher und ergänzt Wilsbergs tollkühne Art perfekt.
Alex
Alexandra Holtkamp ist Wilsbergs Nichte und Patentochter. Sie arbeitet als Anwältin, was hilfreich ist, als Wilsberg verhaftet wird, weil er in die Häuser von Verdächtigen eingebrochen ist.
Anna
Anna Springer, eine Polizeibeamtin im gleichen Alter wie Wilsberg, ist die Leiterin der Mordkommission in Münster. Privat mag sie Wilsberg, dessen Hinweise oft hilfreich sind, aber im Dienst kommen sich die beiden bei ihren (meist unabhängigen) Ermittlungen immer wieder in die Quere und gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Ihre humorvolle Hassliebe ist ein Hauptpunkt der gesamten Handlung.
Overbeck
Annas Assistenzinspektor wird von allen nur mit seinem Nachnamen angesprochen. Er hält sich für cool und genial und liebt es, mit seiner Sonnenbrille zu protzen, aber er lässt sich immer wieder zu Ablenkungsmanövern hinreißen oder bringt sich selbst in Schwierigkeiten, so dass er für Anna keine große Hilfe ist. Er mag Wilsberg nicht, der ihn oft lächerlich macht, und neigt sogar dazu, Wilsberg (der die Angewohnheit hat, überall über Leichen zu stolpern) als Mörder zu verdächtigen.
Wilsberg ist eine ZDF-Kriminalfilm-Reihe, die im westfälischen Münster spielt. Gedreht werden die Folgen der Reihe in Münster und Köln, wobei ein gutes Drittel der Produktionszeit bei den Dreharbeiten in Münster verbracht wird
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