61 Mörderische Rendite Wilsberg

Während Wilsbergs Kontostand wieder einmal seine Bank an die Grenzen ihrer Geduld bringt, erfährt er, dass sein Nachbar Paul Dietze bei einer zu riskanten Geldanlage zur Altersvorsorge beim privaten Finanzberater Uli Pape alles verloren hat und mit seiner Frau vor dem Ruin steht. Auch Kommissarin Anna Springer muss erfahren, dass ihre Kapitalanlage von 125.000 Euro unwiederbringlich verloren ist.

Nr.61
Original­titelMörderische Rendite
SerieWilsberg
Staffel Staffel 7
RegieMartin Enlen
DrehbuchGeorg Ludy
Erstaus­strahlung D (ZDF)3. Nov. 2018

Überraschend wird der Filialleiter von Wilsbergs und Annas Bank, Michael Wolff, von dessen aalglattem Vorgesetzten Siekmann entlassen und kurz darauf bei einem nächtlichen Zusammentreffen mit einem zunächst unbekannten Mann von einer dritten Person aus dem Hinterhalt erschossen.

Anwältin Alex Holtkamp ist als Siekmanns juristische Beraterin tätig und muss sich aus der Sache größtenteils heraushalten. So schleust Wilsberg seinen Freund Ekkehardt Talkötter bei Uli Pape als neuen Kundenberater ein. Er benimmt sich dort zwar höchst ungeschickt, bekommt aber schnell heraus, dass Uli Pape seine Kunden betrügt, Anlageverträge nachträglich ändert und ihnen überteuerte Versicherungen verkauft, für die er hohe Provisionen kassiert. Außerdem hat er offenbar mit Michael Wolff vertrauliche Kundendaten zu beiderseitigem Gewinn ausgetauscht. Weiß Siekmann vom Geschacher um Altersvorsorge-Anlagen? Hat er Wolff erschossen, weil dieser zu plaudern drohte?

Dass auch Anna Springer ein starkes Mordmotiv gegen Michael Wolff hat, macht ihren Kollegen Overbeck misstrauisch. Doch auch Wolffs Witwe scheint über seinen Tod eher erleichtert. Allerdings passt keine der am Tatort gefundenen Spuren zu den vorliegenden Verdächtigen. Schließlich nimmt sich Paul Dietze mit seinem Gewehr das Leben, doch mit dieser Waffe wurde Wolff auch nicht erschossen. Als in Papes Gebäude versteckte Räder gefunden werden, die zu Reifenspuren am Tatort passen, gibt er zu, der Unbekannte zu sein, der sich mit Wolff getroffen hat, als dieser erschossen wurde. Doch mit dem Mord will Pape nichts zu tun haben.

Nur durch winzige Details kommt Wilsberg darauf, dass Dietzes Frau Elfie bei einem militärbegeisterten Nachbarn und Ex-Bundeswehrsoldaten ein G3-Gewehr entwendet hat und damit eigentlich Uli Pape erschießen wollte, nur aus Versehen wurde stattdessen Wolff getroffen. Elfie hat aus finanzieller Not einen Waschdienst für die Nachbarschaft eingerichtet und schmuggelt die Waffe in einem Wäschestapel hin und her. Bei der nächsten Wäsche schwebt Pape also in höchster Gefahr. Als Wilsberg ihn warnen will, erscheint Elfie Dietze mit der Waffe, lässt sich aber von Wilsberg zum Aufgeben überreden und wird von der inzwischen alarmierten Polizei festgenommen.

   



 

CastRolle
Leonard LansinkGeorg Wilsberg
Rita RussekCommissario Anna Springer
Roland JankowskyOverbeck
Ina Paule KlinkAlexandra "Alex" Holtkamp
Oliver KorittkeEkkehardt "Ekki" Talkötter
Vittorio AlfieriGrabowski
Heinrich SchafmeisterManfred "Manni" Höch

Der Protagonist der Wilsberg-Krimis, Georg Wilsberg, ist ein Antiquar, der aus Geldmangel nebenbei auch Aufträge als Privatdetektiv annimmt. Die Idee und die Figuren stammen von Jürgen Kehrer, der schon seit 1990 Bücher über Wilsberg schreibt.

 Georg Wilsberg, ein stämmiger Mann Ende fünfzig, betreibt in der Stadt Münster eine Buchhandlung für antiquarische Bücher  und arbeitet nebenbei als Privatdetektiv. Beides lässt sich sehr gut kombinieren. Er kauft ganze Bibliotheken auf, wenn er kann, am liebsten aus dem Nachlass eines kürzlich Verstorbenen. Wilsberg hat eine Visitenkarte, die seine Nebentätigkeit verrät, so dass die Angehörigen bei Zweifeln an den Todesumständen geneigt sind, ihn zu beauftragen. Andere Kunden schätzen die Möglichkeit, einen Privatdetektiv diskret zu engagieren, indem sie vorgeben, nur auf der Suche nach seltenen Büchern zu sein, wenn sie ihn besuchen. Wilsberg ermittelt in Fällen aus ganz Münster und dem Umland. Da er ständig knapp bei Kasse ist, besitzt er kein Auto und muss sich eines von seinen Freunden leihen oder als Running Gag sogar stehlen. Bei seinen Ermittlungen schert er sich wenig um gesetzliche Vorschriften, so dass er auf der Suche nach Beweisen häufig in Privathäuser einbricht und verhaftet wird.

Weitere Charaktere sind:

Ekki
    Ekkehard Talkötter ist ein amtlicher Steuerinspektor, dessen Zugang zu den Steuerdaten von jedermann oft wertvolle Beweise liefert. Er ist Wilsbergs bester Freund. Sein Charakter ist schüchtern, zögerlich und unsicher und ergänzt Wilsbergs tollkühne Art perfekt.

Alex
    Alexandra Holtkamp ist Wilsbergs Nichte und Patentochter. Sie arbeitet als Anwältin, was hilfreich ist, als Wilsberg verhaftet wird, weil er in die Häuser von Verdächtigen eingebrochen ist.

Anna
    Anna Springer, eine Polizeibeamtin im gleichen Alter wie Wilsberg, ist die Leiterin der Mordkommission in Münster. Privat mag sie Wilsberg, dessen Hinweise oft hilfreich sind, aber im Dienst kommen sich die beiden bei ihren (meist unabhängigen) Ermittlungen immer wieder in die Quere und gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Ihre humorvolle Hassliebe ist ein Hauptpunkt der gesamten Handlung.

Overbeck
    Annas Assistenzinspektor wird von allen nur mit seinem Nachnamen angesprochen. Er hält sich für cool und genial und liebt es, mit seiner Sonnenbrille zu protzen, aber er lässt sich immer wieder zu Ablenkungsmanövern hinreißen oder bringt sich selbst in Schwierigkeiten, so dass er für Anna keine große Hilfe ist. Er mag Wilsberg nicht, der ihn oft lächerlich macht, und neigt sogar dazu, Wilsberg (der die Angewohnheit hat, überall über Leichen zu stolpern) als Mörder zu verdächtigen.

  Wilsberg ist eine ZDF-Kriminalfilm-Reihe, die im westfälischen Münster spielt. Gedreht werden die Folgen der Reihe in Münster und Köln, wobei ein gutes Drittel der Produktionszeit bei den Dreharbeiten in Münster verbracht wird

 

 

 

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; Datenquelle: wikipedia.org/wiki/Wilsberg_(Fernsehreihe)