Die wohnungslose Elena Warnetzki wendet sich an Wilsberg, weil sie ihren Ex-Mann vermisst, von dem sie sich zwar vor einiger Zeit getrennt hat, mit dem sie sich aber immer noch verbunden fühlt. Als dessen Leiche am nächsten Tag von der Müllabfuhr in einem Abfallcontainer gefunden wird, nimmt die Kripo Ermittlungen auf.
Warnetzki arbeitete bei der Entsorgungsfirma Mynster Myll. Seine Leiche wurde von seinen Kollegen gefunden, bei denen er allerdings wegen seiner überkorrekten Art nicht besonders beliebt gewesen war.
Wilsberg schleust Ekki als angeblichen Haftentlassenen in einem Resozialisierungsprogramm in die Müllabfuhrkolonne ein, sehr zum Missfallen von Alex, die vorübergehend als Pressesprecherin, Personalbeauftragte und Justiziarin des Unternehmens arbeitet. Ekki und Wilsberg finden heraus, dass Klaschka, einer der Müllmänner, unter der Hand illegale Entsorgungsaufträge gegen gutes Geld durchführt. Anscheinend hat Warnetzki von diesen Praktiken erfahren und wurde daher zum Schweigen gebracht.
Der nächste illegale Entsorgungsauftrag, an dem Ekki auch teilnimmt, bezieht sich auf das heruntergewirtschaftete und nun geschlossene Farbenwerk Haussner, aus dem in Fässern gelagerter Sonderabfall in einer Sandgrube verklappt werden soll. Wilsberg findet heraus, dass Elena Warnetzki, geborene Haussner, die Schwester von Olivia Haussner ist, der aktuellen Geschäftsführerin der Haussner-Werke, und darüber hinaus, dass sie ihr Vater, von dem sie sich verstoßen glaubt, in letzter Zeit noch immer geliebt hat.
Bei der illegalen Entsorgung findet Ekki in einem der Fässer die Leiche von Elenas Vater. Anna, von Wilsberg über das illegale Entsorgungsgeschäft informiert, ist zur Stelle und nimmt Klaschka fest. Dann stellt sie Olivia zur Rede, die aussagt, dass ihr Vater zwar zwei Wochen zuvor an einem Herzinfarkt gestorben ist. Sein Tod sei jedoch verschleiert worden, um Elena um ihr Erbe zu bringen, von dem sie nichts ahnt. Dazu hat Micha, der eigentlich mit Olivia zusammen ist, sich Elenas Vertrauen erschlichen. Als am Schluss alles auffliegt, sieht er keine andere Möglichkeit mehr, als Elena umzubringen und ihren Suizid vorzutäuschen, wird dabei jedoch von einem Sondereinsatzkommando gestoppt. Auch Elenas Mann wurde von Micha deshalb umgebracht, weil er zufällig hinter dessen Doppelleben gekommen war.
Overbeck geht zu Annas Missfallen die ganze Zeit von mafiösen Hintergründen aus. Doch nachdem er sich während einer nächtlichen Gefangenschaft mit Isabell Meinecke angefreundet hat, der Chefin von Mynster Myll, entschuldigt er sich bei ihr für seinen Anfangsverdacht. Am nächsten Tag verabschiedet sich Meinecke auf einen Italien-Urlaub, offenbar schockiert über die Vorgänge in ihrem Unternehmen. Nur der Zuschauer erfährt aus einem Telefonat, das sie bei ihrer Abreise führt, dass sie tatsächlich für die Mafia arbeitet und Klaschka einer ihrer Handlanger war.
Der Protagonist der Wilsberg-Krimis, Georg Wilsberg, ist ein Antiquar, der aus Geldmangel nebenbei auch Aufträge als Privatdetektiv annimmt. Die Idee und die Figuren stammen von Jürgen Kehrer, der schon seit 1990 Bücher über Wilsberg schreibt.
Georg Wilsberg, ein stämmiger Mann Ende fünfzig, betreibt in der Stadt Münster eine Buchhandlung für antiquarische Bücher und arbeitet nebenbei als Privatdetektiv. Beides lässt sich sehr gut kombinieren. Er kauft ganze Bibliotheken auf, wenn er kann, am liebsten aus dem Nachlass eines kürzlich Verstorbenen. Wilsberg hat eine Visitenkarte, die seine Nebentätigkeit verrät, so dass die Angehörigen bei Zweifeln an den Todesumständen geneigt sind, ihn zu beauftragen. Andere Kunden schätzen die Möglichkeit, einen Privatdetektiv diskret zu engagieren, indem sie vorgeben, nur auf der Suche nach seltenen Büchern zu sein, wenn sie ihn besuchen. Wilsberg ermittelt in Fällen aus ganz Münster und dem Umland. Da er ständig knapp bei Kasse ist, besitzt er kein Auto und muss sich eines von seinen Freunden leihen oder als Running Gag sogar stehlen. Bei seinen Ermittlungen schert er sich wenig um gesetzliche Vorschriften, so dass er auf der Suche nach Beweisen häufig in Privathäuser einbricht und verhaftet wird.
Weitere Charaktere sind:
Ekki
Ekkehard Talkötter ist ein amtlicher Steuerinspektor, dessen Zugang zu den Steuerdaten von jedermann oft wertvolle Beweise liefert. Er ist Wilsbergs bester Freund. Sein Charakter ist schüchtern, zögerlich und unsicher und ergänzt Wilsbergs tollkühne Art perfekt.
Alex
Alexandra Holtkamp ist Wilsbergs Nichte und Patentochter. Sie arbeitet als Anwältin, was hilfreich ist, als Wilsberg verhaftet wird, weil er in die Häuser von Verdächtigen eingebrochen ist.
Anna
Anna Springer, eine Polizeibeamtin im gleichen Alter wie Wilsberg, ist die Leiterin der Mordkommission in Münster. Privat mag sie Wilsberg, dessen Hinweise oft hilfreich sind, aber im Dienst kommen sich die beiden bei ihren (meist unabhängigen) Ermittlungen immer wieder in die Quere und gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Ihre humorvolle Hassliebe ist ein Hauptpunkt der gesamten Handlung.
Overbeck
Annas Assistenzinspektor wird von allen nur mit seinem Nachnamen angesprochen. Er hält sich für cool und genial und liebt es, mit seiner Sonnenbrille zu protzen, aber er lässt sich immer wieder zu Ablenkungsmanövern hinreißen oder bringt sich selbst in Schwierigkeiten, so dass er für Anna keine große Hilfe ist. Er mag Wilsberg nicht, der ihn oft lächerlich macht, und neigt sogar dazu, Wilsberg (der die Angewohnheit hat, überall über Leichen zu stolpern) als Mörder zu verdächtigen.
Wilsberg ist eine ZDF-Kriminalfilm-Reihe, die im westfälischen Münster spielt. Gedreht werden die Folgen der Reihe in Münster und Köln, wobei ein gutes Drittel der Produktionszeit bei den Dreharbeiten in Münster verbracht wird
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