Privatdetektiv Georg Wilsberg wird Zeuge eines Streits, als er abends allein in einem Lokal sitzt. Er bietet der jungen Frau seine Hilfe an und kommt mit ihr ins Gespräch. Er erfährt, dass sie, Nina Kröner, als freie Journalistin arbeitet, doch ehe er sich versieht, wird sie vor seinen Augen umgebracht. Sofort beginnt er, eigenmächtig Ermittlungen anzustellen.
Er will sich in der Wohnung der Toten umsehen und trifft dort unverhofft auf eine Frau, die sich als Nina Kröners Vermieterin ausgibt und sich nach Wilsbergs Erscheinen sehr schnell verabschiedet. Der Detektiv findet Hinweise, die darauf deuten, dass Nina Kröner mit dem Kommunalpolitiker Benjamin Frehse liiert ist, der sich gerade für die Übernahme eines Klinikverbundes durch einen neuen Investor stark macht. Doch genau über diese Entwicklung hatte die Journalistin gerade recherchiert, und ihre Erkenntnisse wollte sie der Anti-Lobby-Organisation „Lobby Scan“ zur Verfügung stellen, dessen Leiter Carl Brinkhoff ist, mit dem sich Nina Kröner vor ihrem Tod gestritten hatte. Nach Brinkhoffs Angaben hatte sie jedoch Skrupel bekommen und ihm ihre Unterlagen nicht weitergegeben.
Für Wilsberg tut sich damit ein klares Motiv für den Mord auf, und er konzentriert sich auf die „Agentur Teerhagen Consulting“, die der Hauptwidersacher von „Lobby Scan“ ist und den Politiker Benjamin Frehse bei seiner Arbeit unterstützt und fördert. Dort laufen nun einige Fäden zusammen, denn Wilsberg erkennt die unabhängige und gesellschaftskritische Bloggerin Johanna Rothenburg, die früher sogar bei Teerhagen Chefsekretärin war, als die Frau, die sich als Vermieterin ausgab. Alex wiederum soll ausgerechnet im Auftrag Teerhagens, des Inhabers der Agentur, eine Diffamierungsklage gegen „Lobby Scan“ einreichen. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem aalglatten Lutz Teerhagen erkennt Alex, dass dieser ein knallharter Stratege ist und Benjamin Frehse nur für seine Ziele einsetzt. Ihr gegenüber äußert er, dass echter Erfolg aufgebaut werden will und dafür müsse man die Weichen stellen – mitunter Jahre im Voraus, um Chancen nutzen zu können, wann immer sie sich ergeben. Da Alex das mit ihrer Grundeinstellung und ihrem Rechtsempfinden nicht in Einklang bringen kann, kündigt sie ihre Anstellung.
Wilsberg wird derweil Zeuge, wie fanatisch Carl Brinkhoff für seine Ziele kämpft, die Menschen über das aufzuklären, was die Politik einfach so entscheidet und den Bürgern als „sinnvoll“ verkaufen will. So wird dem neuen Investor vorgeworfen, als Zugeständnis für die Sicherung der Arbeitsplätze des maroden Klinikverbundes Sicherheitsstandards missachten zu dürfen. In einer öffentlichen Veranstaltung wird Brinkhoff Benjamin Frehse gegenüber handgreiflich, und Wilsberg hält ihn – so in Rage – auch eines Mordes für fähig.
Kurz nach diesem Vorfall wird Frehse erpresst, und er bittet Wilsberg, das Geld zu überbringen. Als er seinem angeblichen Freund Teerhagen davon berichtet, gibt dieser ihm die Anordnung, alles auf Wilsberg abzuschieben und die Polizei zu informieren. Damit hofft Teerhagen, ausreichend Zeit zu haben, um den wahren Erpresser, bei dem es sich um die Bloggerin handelt, aufzuspüren und ihr das Recherchematerial, das sie aus der Wohnung der ermordeten Journalistin entwendet hat, abzunehmen.
Wilsberg kommt immer mehr zu der Erkenntnis, dass Nina Kröner bei ihren Recherchen mehr als nur die Machenschaften des Investors aufgedeckt hat. Hinweise deuten auf eine Verstrickung von Teerhagen und einem Maximilian Sydow, der als kaltblütiger Killer bekannt ist, aber bisher nicht verurteilt werden konnte. Wilsberg kann Johanna Rothenburg davon überzeugen, mit dem Belastungsmaterial zur Polizei zu gehen, doch als sie die Unterlagen holen wollen, werden sie von Teerhagens Handlanger Sydow überfallen. Rothenburg wird dabei getötet, doch Wilsberg kann entkommen. Unbeirrt begibt er sich zu Frehse und Teerhagen, die gerade erfahren haben, dass sich ihr Investor zurückgezogen hat, und entsprechend genervt sind. Frehse erkennt zwar, dass Teerhagen ihn permanent belogen hat, um ihn in seinem Sinne zu manipulieren, und ihm ist auch klar, dass er für den Tod seiner Freundin verantwortlich ist, doch ist er nicht in der Lage, sich von ihm loszusagen. Beim Eintreffen der gerufenen Polizei belastet er weiter Wilsberg. Gegen Teerhagen liegen leider noch keine Beweise vor, dass er alles aus dem Weg räumen ließ, was der politischen Karriere seines Freundes Frehse im Wege stand. Wilsberg ist sich jedoch sicher, dass in dem Recherchematerial der Journalistin etwas zu finden sein wird. Trotzdem lässt Teerhagen am Ende Sydow ermorden, damit auch dieser Zeuge beseitigt ist.
Der Protagonist der Wilsberg-Krimis, Georg Wilsberg, ist ein Antiquar, der aus Geldmangel nebenbei auch Aufträge als Privatdetektiv annimmt. Die Idee und die Figuren stammen von Jürgen Kehrer, der schon seit 1990 Bücher über Wilsberg schreibt.
Georg Wilsberg, ein stämmiger Mann Ende fünfzig, betreibt in der Stadt Münster eine Buchhandlung für antiquarische Bücher und arbeitet nebenbei als Privatdetektiv. Beides lässt sich sehr gut kombinieren. Er kauft ganze Bibliotheken auf, wenn er kann, am liebsten aus dem Nachlass eines kürzlich Verstorbenen. Wilsberg hat eine Visitenkarte, die seine Nebentätigkeit verrät, so dass die Angehörigen bei Zweifeln an den Todesumständen geneigt sind, ihn zu beauftragen. Andere Kunden schätzen die Möglichkeit, einen Privatdetektiv diskret zu engagieren, indem sie vorgeben, nur auf der Suche nach seltenen Büchern zu sein, wenn sie ihn besuchen. Wilsberg ermittelt in Fällen aus ganz Münster und dem Umland. Da er ständig knapp bei Kasse ist, besitzt er kein Auto und muss sich eines von seinen Freunden leihen oder als Running Gag sogar stehlen. Bei seinen Ermittlungen schert er sich wenig um gesetzliche Vorschriften, so dass er auf der Suche nach Beweisen häufig in Privathäuser einbricht und verhaftet wird.
Weitere Charaktere sind:
Ekki
Ekkehard Talkötter ist ein amtlicher Steuerinspektor, dessen Zugang zu den Steuerdaten von jedermann oft wertvolle Beweise liefert. Er ist Wilsbergs bester Freund. Sein Charakter ist schüchtern, zögerlich und unsicher und ergänzt Wilsbergs tollkühne Art perfekt.
Alex
Alexandra Holtkamp ist Wilsbergs Nichte und Patentochter. Sie arbeitet als Anwältin, was hilfreich ist, als Wilsberg verhaftet wird, weil er in die Häuser von Verdächtigen eingebrochen ist.
Anna
Anna Springer, eine Polizeibeamtin im gleichen Alter wie Wilsberg, ist die Leiterin der Mordkommission in Münster. Privat mag sie Wilsberg, dessen Hinweise oft hilfreich sind, aber im Dienst kommen sich die beiden bei ihren (meist unabhängigen) Ermittlungen immer wieder in die Quere und gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Ihre humorvolle Hassliebe ist ein Hauptpunkt der gesamten Handlung.
Overbeck
Annas Assistenzinspektor wird von allen nur mit seinem Nachnamen angesprochen. Er hält sich für cool und genial und liebt es, mit seiner Sonnenbrille zu protzen, aber er lässt sich immer wieder zu Ablenkungsmanövern hinreißen oder bringt sich selbst in Schwierigkeiten, so dass er für Anna keine große Hilfe ist. Er mag Wilsberg nicht, der ihn oft lächerlich macht, und neigt sogar dazu, Wilsberg (der die Angewohnheit hat, überall über Leichen zu stolpern) als Mörder zu verdächtigen.
Wilsberg ist eine ZDF-Kriminalfilm-Reihe, die im westfälischen Münster spielt. Gedreht werden die Folgen der Reihe in Münster und Köln, wobei ein gutes Drittel der Produktionszeit bei den Dreharbeiten in Münster verbracht wird
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