Privatdetektiv Georg Wilsberg stößt unverhofft auf eine Leiche, als er eine verwirrte alte Frau nach Hause bringt. Schockiert stellt er fest, dass er den Toten kennt und dieser ebenfalls Detektiv war. Die alte Dame wird inzwischen von ihrem Betreuer, Gregor Cassell, bei der Polizei als vermisst gemeldet. In ihrer Wohnung finden Kommissarin Springer und Overbeck nicht nur die Rentnerin wohlbehalten in ihrem Sessel, sondern auch den Toten und gehen zunächst von einem Unfall aus.
Doch die Obduktion ergibt zweifelsfrei, dass der Mann erschlagen wurde.
Während Kommissarin Springer und Overbeck die Identität des Toten erst ermitteln müssen, ist Wilsberg ihnen einen Schritt voraus. Er sieht sich in der Wohnung seines Detektivkollegen um und kann auf dem Anrufbeantworter eine Nachricht abhören, die ihn zu Vanessa Balders führt, der Großnichte der alten Dame. Vanessa Balders betreibt mit ihrem Mann ein Designermöbelgeschäft und Wilsberg findet schnell heraus, dass es dort derzeit finanzielle Probleme gibt. Vanessa Balders bezichtigt den Betreuer ihrer Großtante der Erbschleicherei und hat Sorge, dass die alte Dame ihr Testament ändern könnte und sie dann leer ausgehen würde. Um das angeblich herauszufinden, hatte sie Detektiv Erwin Zylla beauftragt. Aber nicht nur sie hat Sorge um die zu erwartende Erbschaft, auch ihr ungeliebter Vater Guido Haffner, ein geldgieriger Prasser, fühlt sich betrogen. Er geht sogar so weit und klagt gegen Cassell. Da es in dessen Vergangenheit einige Ungereimtheiten gibt, gewinnt Haffner den Rechtsstreit und seine Tante muss zu ihm ziehen. Schon am nächsten Tag wird Guido Haffner erschossen in seiner Wohnung gefunden und Cassell wird des Mordes beschuldigt.
Ein Brief, den Wilsberg in einem alten Buch findet, bringt ihn letztendlich auf die Lösung des Falles. Darin gesteht Vanessa Balders ihrer Großtante, dass ihr Kind damals nicht an einem plötzlichen Kindstod starb, sondern dass sie dem Baby ein Kissen aufs Gesicht gedrückt hatte, weil es stundenlang geschrien habe. Zu ihrer Erleichterung schrieb sie ihrer Großtante, die für sie immer wie ein Mutterersatz war, alles in einem Brief auf. Da die Balders gerade große finanzielle Probleme haben, fürchtete Vanessa, dass ihre Ehe dann gänzlich zerstört wäre, wenn ihr Mann erfahren würde, dass sie die Schuld am Tod ihres Babys trägt.
Auf der Suche nach diesem Brief geriet der Detektiv Zylla an Vanessas Vater, der ihn in seinem Zorn erschlug. Da Vanessa dachte, dass ihr Vater dem Detektiv den Brief abgenommen hatte und sie ihre Großtante ihrem Vater schutzlos ausgeliefert sah, erschoss sie ihren eigenen Vater im Streit.
Der Protagonist der Wilsberg-Krimis, Georg Wilsberg, ist ein Antiquar, der aus Geldmangel nebenbei auch Aufträge als Privatdetektiv annimmt. Die Idee und die Figuren stammen von Jürgen Kehrer, der schon seit 1990 Bücher über Wilsberg schreibt.
Georg Wilsberg, ein stämmiger Mann Ende fünfzig, betreibt in der Stadt Münster eine Buchhandlung für antiquarische Bücher und arbeitet nebenbei als Privatdetektiv. Beides lässt sich sehr gut kombinieren. Er kauft ganze Bibliotheken auf, wenn er kann, am liebsten aus dem Nachlass eines kürzlich Verstorbenen. Wilsberg hat eine Visitenkarte, die seine Nebentätigkeit verrät, so dass die Angehörigen bei Zweifeln an den Todesumständen geneigt sind, ihn zu beauftragen. Andere Kunden schätzen die Möglichkeit, einen Privatdetektiv diskret zu engagieren, indem sie vorgeben, nur auf der Suche nach seltenen Büchern zu sein, wenn sie ihn besuchen. Wilsberg ermittelt in Fällen aus ganz Münster und dem Umland. Da er ständig knapp bei Kasse ist, besitzt er kein Auto und muss sich eines von seinen Freunden leihen oder als Running Gag sogar stehlen. Bei seinen Ermittlungen schert er sich wenig um gesetzliche Vorschriften, so dass er auf der Suche nach Beweisen häufig in Privathäuser einbricht und verhaftet wird.
Weitere Charaktere sind:
Ekki
Ekkehard Talkötter ist ein amtlicher Steuerinspektor, dessen Zugang zu den Steuerdaten von jedermann oft wertvolle Beweise liefert. Er ist Wilsbergs bester Freund. Sein Charakter ist schüchtern, zögerlich und unsicher und ergänzt Wilsbergs tollkühne Art perfekt.
Alex
Alexandra Holtkamp ist Wilsbergs Nichte und Patentochter. Sie arbeitet als Anwältin, was hilfreich ist, als Wilsberg verhaftet wird, weil er in die Häuser von Verdächtigen eingebrochen ist.
Anna
Anna Springer, eine Polizeibeamtin im gleichen Alter wie Wilsberg, ist die Leiterin der Mordkommission in Münster. Privat mag sie Wilsberg, dessen Hinweise oft hilfreich sind, aber im Dienst kommen sich die beiden bei ihren (meist unabhängigen) Ermittlungen immer wieder in die Quere und gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Ihre humorvolle Hassliebe ist ein Hauptpunkt der gesamten Handlung.
Overbeck
Annas Assistenzinspektor wird von allen nur mit seinem Nachnamen angesprochen. Er hält sich für cool und genial und liebt es, mit seiner Sonnenbrille zu protzen, aber er lässt sich immer wieder zu Ablenkungsmanövern hinreißen oder bringt sich selbst in Schwierigkeiten, so dass er für Anna keine große Hilfe ist. Er mag Wilsberg nicht, der ihn oft lächerlich macht, und neigt sogar dazu, Wilsberg (der die Angewohnheit hat, überall über Leichen zu stolpern) als Mörder zu verdächtigen.
Wilsberg ist eine ZDF-Kriminalfilm-Reihe, die im westfälischen Münster spielt. Gedreht werden die Folgen der Reihe in Münster und Köln, wobei ein gutes Drittel der Produktionszeit bei den Dreharbeiten in Münster verbracht wird
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