51 Mord und Beton Wilsberg

Anna Springer ärgert sich über ihren Vermieter Michael Lobland, da sie seit Tagen ohne Heizung auskommen muss und einfach kein Handwerker erscheint, um den Schaden zu beheben. Deshalb beauftragt sie Privatdetektiv Georg Wilsberg, sich ihren Vermieter einmal näher anzusehen. Dazu gibt sich Wilsberg gegenüber Lobland als Investor „Achim Tewes“ aus, der in dessen neue geplante Luxuswohnungen investieren will.

Nr.51
Original­titelMord und Beton
SerieWilsberg
Staffel Staffel 6
RegieHansjörg Thurn
DrehbuchSandra Lüpkes, Jürgen Kehrer
Erstaus­strahlung D (ZDF)16. Apr. 2016

Aber auch militante Aktivisten der FIM („Freihafen Initiative Münster“) machen gegen den Baulöwen mobil, da sie den alten Industriehafen, wo dieses luxuriöse Wohn- und Büroviertel errichtet werden soll, vor dem Abriss bewahren wollen. Unter großem medialen Interesse wird bei den Gegnern des Projekts eine Razzia durchgeführt, bei der Drogen gefunden werden. Mesut Kaharasan ist sich sicher, dass ihnen jemand die Drogen untergeschoben hat, um eine rechtliche Handhabe gegen sie zu haben. Noch am gleichen Abend explodiert ein Sprengsatz in einer von ihm und seinen Mitstreitern besetzten Lagerhalle in dem alten Hafengelände.
Nachdem der Brand gelöscht ist, findet sich in der Halle die Leiche von Loblands Assistenten Tom Riese. Oliver Maaß, der Leiter des Zolleinsatzkommandos, besteht darauf mitzuermitteln, da es sich bei dem Brand um eine Verdeckungstat der Drogenhändler handeln könnte, für deren Ergreifung er zuständig wäre. Doch als dann einer der Neubaugegner tot aufgefunden wird, erscheint es Kommissarin Springer logisch, dass Lobland dahinter steckt, um den Tod seines Assistenten zu rächen. Anna bittet Wilsberg, sich nun zurückzuziehen, um als gebeutelte Mieterin Loblands nicht als befangen zu gelten.
Kurz darauf wird Loblands Ehefrau entführt und es werden 2 Millionen Euro Lösegeld gefordert. Lobland ist entsetzt, denn angeblich hat er sein gesamtes Kapital in seine Bauvorhaben investiert und verfügt über keinerlei Barkapital. Dennoch ist er bereit zu zahlen und engagiert Wilsberg als Geldboten, als er herausfindet, dass dieser in Wirklichkeit ein Privatdetektiv ist und kein Investor. Obwohl die Übergabe des Lösegeldes polizeilich überwacht wird, läuft alles schief. Der Entführer bemerkt, dass er ausgetrickst werden soll und flieht mit seiner Geisel. Bei einer zweiten Forderung übernimmt Zollfahnder Oliver Maaß die Geldübergabe. Erst jetzt finden die Ermittler heraus, dass dieser ein falsches Spiel treibt und mit Helen Lobland zusammenarbeitet, die sich ihren Firmenanteil sichern will, ehe ihr Mann bankrottgeht, da sein Luxuswohnungsprojekt zu scheitern droht. Die Entführung war ein Plan B, nachdem weder der fingierte Drogenfund in der Lagerhalle noch die Explosion zu dem Ziel geführt hatten, mit dem Neubau der Luxuswohnungen zügig beginnen zu können. Maaß hatte die Seiten gewechselt und alle seine Mitwisser eliminiert. Loblands Assistent musste sterben, weil er zufällig bei der Zündung des Brandsatzes in der Halle dazu kam.
Helen Lobland erschießt kurz vor ihrer Ergreifung Oliver Maaß, kann dann aber durch Overbecks zielsicheres Einschreiten festgenommen werden. In ihrem Ärger droht sie an, auch ihren Mann so zu belasten, dass sie nicht allein ins Gefängnis müsse. Damit ist der alte Industriehafen vorerst vor einem Abriss gerettet.



 

CastRolle
Leonard LansinkGeorg Wilsberg
Rita RussekCommissario Anna Springer
Roland JankowskyOverbeck
Ina Paule KlinkAlexandra "Alex" Holtkamp
Oliver KorittkeEkkehardt "Ekki" Talkötter
Vittorio AlfieriGrabowski
Heinrich SchafmeisterManfred "Manni" Höch

Der Protagonist der Wilsberg-Krimis, Georg Wilsberg, ist ein Antiquar, der aus Geldmangel nebenbei auch Aufträge als Privatdetektiv annimmt. Die Idee und die Figuren stammen von Jürgen Kehrer, der schon seit 1990 Bücher über Wilsberg schreibt.

 Georg Wilsberg, ein stämmiger Mann Ende fünfzig, betreibt in der Stadt Münster eine Buchhandlung für antiquarische Bücher  und arbeitet nebenbei als Privatdetektiv. Beides lässt sich sehr gut kombinieren. Er kauft ganze Bibliotheken auf, wenn er kann, am liebsten aus dem Nachlass eines kürzlich Verstorbenen. Wilsberg hat eine Visitenkarte, die seine Nebentätigkeit verrät, so dass die Angehörigen bei Zweifeln an den Todesumständen geneigt sind, ihn zu beauftragen. Andere Kunden schätzen die Möglichkeit, einen Privatdetektiv diskret zu engagieren, indem sie vorgeben, nur auf der Suche nach seltenen Büchern zu sein, wenn sie ihn besuchen. Wilsberg ermittelt in Fällen aus ganz Münster und dem Umland. Da er ständig knapp bei Kasse ist, besitzt er kein Auto und muss sich eines von seinen Freunden leihen oder als Running Gag sogar stehlen. Bei seinen Ermittlungen schert er sich wenig um gesetzliche Vorschriften, so dass er auf der Suche nach Beweisen häufig in Privathäuser einbricht und verhaftet wird.

Weitere Charaktere sind:

Ekki
    Ekkehard Talkötter ist ein amtlicher Steuerinspektor, dessen Zugang zu den Steuerdaten von jedermann oft wertvolle Beweise liefert. Er ist Wilsbergs bester Freund. Sein Charakter ist schüchtern, zögerlich und unsicher und ergänzt Wilsbergs tollkühne Art perfekt.

Alex
    Alexandra Holtkamp ist Wilsbergs Nichte und Patentochter. Sie arbeitet als Anwältin, was hilfreich ist, als Wilsberg verhaftet wird, weil er in die Häuser von Verdächtigen eingebrochen ist.

Anna
    Anna Springer, eine Polizeibeamtin im gleichen Alter wie Wilsberg, ist die Leiterin der Mordkommission in Münster. Privat mag sie Wilsberg, dessen Hinweise oft hilfreich sind, aber im Dienst kommen sich die beiden bei ihren (meist unabhängigen) Ermittlungen immer wieder in die Quere und gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Ihre humorvolle Hassliebe ist ein Hauptpunkt der gesamten Handlung.

Overbeck
    Annas Assistenzinspektor wird von allen nur mit seinem Nachnamen angesprochen. Er hält sich für cool und genial und liebt es, mit seiner Sonnenbrille zu protzen, aber er lässt sich immer wieder zu Ablenkungsmanövern hinreißen oder bringt sich selbst in Schwierigkeiten, so dass er für Anna keine große Hilfe ist. Er mag Wilsberg nicht, der ihn oft lächerlich macht, und neigt sogar dazu, Wilsberg (der die Angewohnheit hat, überall über Leichen zu stolpern) als Mörder zu verdächtigen.

  Wilsberg ist eine ZDF-Kriminalfilm-Reihe, die im westfälischen Münster spielt. Gedreht werden die Folgen der Reihe in Münster und Köln, wobei ein gutes Drittel der Produktionszeit bei den Dreharbeiten in Münster verbracht wird

 

 

 

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