50 Tod im Supermarkt Wilsberg

Ekki hat einen Supermarkt, in dem er ausgerutscht ist, auf Schmerzensgeld verklagt. Doch die Gegenseite beweist anhand seiner Rabattkarte einen übermäßigen Kauf von Alkoholika. Er sei alkoholisiert gewesen, der Unfall damit selbstverschuldet. Am Abend nach dem Prozess sucht Ekki, jetzt wirklich etwas angetrunken, das Gespräch mit Marktleiter Ridderbusch, findet diesen aber erschlagen in einem Müllcontainer vor. Der hinzukommende Wachmann alarmiert die Polizei, und der impulsive Ekki gerät so unter dringenden Tatverdacht.
Währenddessen gelingt es Overbeck, der gerade einen dreiwöchigen Profiler-Kurs absolviert hat, bei seinem Vorgesetzten mit auswendig gelernten Texten solchen Eindruck zu hinterlassen, dass ihn dieser als Nachfolger von Anna Springer einsetzt. Die empörte Anna nimmt ihren Resturlaub, und nun ermittelt Overbeck gegen Ekki, der sich einer Festnahme entzieht und damit als flüchtiger Verdächtiger verfolgt wird.
Wilsberg ermittelt verdeckt als Warenauffüller im Supermarkt. Dort lernt er den Autisten Dede kennen, den Sohn des ehemaligen Besitzers des Supermarktes. Beim Verkauf des Marktes an die Supermarktkette wurde auch vereinbart, dass Dede weiter beschäftigt wird. Wilsberg bemerkt das Potential des Mannes, der nicht nur alle Ein- und Verkaufspreise, Verkaufszahlen und Warenbestände im Kopf hat, sondern auch mit seinem Handy alles und jeden filmt („Dede hat Jutta Weinhold nicht gefilmt!“). Er kann Wilsberg sogar die Safekombination verraten. Im Safe findet sich unter anderem eine zweite Rabattkarte auf Ekkis Namen, was die extremen Einkäufe erklärt. Marktleiter Ridderbusch war versessen darauf, in die Kölner Zentrale aufzusteigen. Ein verlorener Prozess gegen Ekki hätte seine Karriereabsichten behindert. Deshalb unternahm er alles, um den Kunden unglaubwürdig zu machen. Außerdem hatte er mit etlichen seiner weiblichen Angestellten gemeinsame Urlaube verbracht.
Mordmotive gäbe es also genügend. Wilsberg vermutet erst die Vertuschung einer Vernichtung kranker Hähnchen vom Biohof von Ridderbuschs Schwester als Mordmotiv. Dann liefert eine von Dedes Filmaufnahmen die Lösung: Dede war Zeuge einer handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen Ridderbusch und seiner Angestellten Jutta Weinhold, die sich weigerte, weiter für Ridderbusch zu lügen. Da Dede ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden besitzt und überdies schwer in Jutta Weinhold verliebt ist, stellte er Ridderbusch gleich darauf zur Rede, was zu einem Handgemenge eskalierte, in dessen Verlauf Ridderbusch mit dem Kopf so fest aufschlug, dass er daran starb.
Dedes Gedächtnis kennt außerdem die Buchpassage über Profiling, mit der Overbeck immer wieder Eindruck macht. Schon bald ist Anna wieder im Dienst und die normalen Verhältnisse sind wieder hergestellt.


Nr.50
Original­titelTod im Supermarkt
SerieWilsberg
Staffel Staffel 5
RegieMartin Enlen
DrehbuchEckehard Ziedrich
Erstaus­strahlung D (ZDF)2. Jan. 2016

 

CastRolle
Leonard LansinkGeorg Wilsberg
Rita RussekCommissario Anna Springer
Roland JankowskyOverbeck
Ina Paule KlinkAlexandra "Alex" Holtkamp
Oliver KorittkeEkkehardt "Ekki" Talkötter
Vittorio AlfieriGrabowski
Heinrich SchafmeisterManfred "Manni" Höch

Der Protagonist der Wilsberg-Krimis, Georg Wilsberg, ist ein Antiquar, der aus Geldmangel nebenbei auch Aufträge als Privatdetektiv annimmt. Die Idee und die Figuren stammen von Jürgen Kehrer, der schon seit 1990 Bücher über Wilsberg schreibt.

 Georg Wilsberg, ein stämmiger Mann Ende fünfzig, betreibt in der Stadt Münster eine Buchhandlung für antiquarische Bücher  und arbeitet nebenbei als Privatdetektiv. Beides lässt sich sehr gut kombinieren. Er kauft ganze Bibliotheken auf, wenn er kann, am liebsten aus dem Nachlass eines kürzlich Verstorbenen. Wilsberg hat eine Visitenkarte, die seine Nebentätigkeit verrät, so dass die Angehörigen bei Zweifeln an den Todesumständen geneigt sind, ihn zu beauftragen. Andere Kunden schätzen die Möglichkeit, einen Privatdetektiv diskret zu engagieren, indem sie vorgeben, nur auf der Suche nach seltenen Büchern zu sein, wenn sie ihn besuchen. Wilsberg ermittelt in Fällen aus ganz Münster und dem Umland. Da er ständig knapp bei Kasse ist, besitzt er kein Auto und muss sich eines von seinen Freunden leihen oder als Running Gag sogar stehlen. Bei seinen Ermittlungen schert er sich wenig um gesetzliche Vorschriften, so dass er auf der Suche nach Beweisen häufig in Privathäuser einbricht und verhaftet wird.

Weitere Charaktere sind:

Ekki
    Ekkehard Talkötter ist ein amtlicher Steuerinspektor, dessen Zugang zu den Steuerdaten von jedermann oft wertvolle Beweise liefert. Er ist Wilsbergs bester Freund. Sein Charakter ist schüchtern, zögerlich und unsicher und ergänzt Wilsbergs tollkühne Art perfekt.

Alex
    Alexandra Holtkamp ist Wilsbergs Nichte und Patentochter. Sie arbeitet als Anwältin, was hilfreich ist, als Wilsberg verhaftet wird, weil er in die Häuser von Verdächtigen eingebrochen ist.

Anna
    Anna Springer, eine Polizeibeamtin im gleichen Alter wie Wilsberg, ist die Leiterin der Mordkommission in Münster. Privat mag sie Wilsberg, dessen Hinweise oft hilfreich sind, aber im Dienst kommen sich die beiden bei ihren (meist unabhängigen) Ermittlungen immer wieder in die Quere und gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Ihre humorvolle Hassliebe ist ein Hauptpunkt der gesamten Handlung.

Overbeck
    Annas Assistenzinspektor wird von allen nur mit seinem Nachnamen angesprochen. Er hält sich für cool und genial und liebt es, mit seiner Sonnenbrille zu protzen, aber er lässt sich immer wieder zu Ablenkungsmanövern hinreißen oder bringt sich selbst in Schwierigkeiten, so dass er für Anna keine große Hilfe ist. Er mag Wilsberg nicht, der ihn oft lächerlich macht, und neigt sogar dazu, Wilsberg (der die Angewohnheit hat, überall über Leichen zu stolpern) als Mörder zu verdächtigen.

  Wilsberg ist eine ZDF-Kriminalfilm-Reihe, die im westfälischen Münster spielt. Gedreht werden die Folgen der Reihe in Münster und Köln, wobei ein gutes Drittel der Produktionszeit bei den Dreharbeiten in Münster verbracht wird

 

 

 

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