Kommissar Overbeck erhält von Kriminalrat Landau den Auftrag, sich um dessen Tochter Juliane zu kümmern und dafür zu sorgen, dass sie wohlbehalten von ihrer „Studien-Abschlussfeier“ in einem Club zu Hause ankommt. Doch kurz, nachdem er sich zusammen mit ihr in seinem Wagen auf den Heimweg gemacht hat, verliert er das Bewusstsein und wacht erst am hellen Tag auf einer Landstraße ohne jegliche Erinnerung wieder auf. Weder Juliane noch seine Dienstwaffe sind da, dafür eine Flasche mit K.O.-Tropfen in seiner Hosentasche. Glücklicherweise taucht Juliane relativ unversehrt, aber anscheinend auch ohne Erinnerung, wieder auf.
Overbeck wird vom Dienst suspendiert und wendet sich an Privatdetektiv Georg Wilsberg, der ihm helfen soll, herauszufinden, was an dem vergangenen Abend passiert ist. Zuerst versucht Wilsberg, in dem Nachtclub in Erfahrung zu bringen, welche Personen sich in Julianes und Overbecks Nähe aufgehalten haben, doch der Discothekenbesitzer ist wenig kooperativ. Kurzerhand überredet Wilsberg Ekki, als Steuerprüfer „etwas Druck“ zu machen. So erfährt er Namen und Adresse von Thomas Schindler, der als Wachmann in der Universität arbeitet, an der Juliane studiert hat. Außerdem kann er anhand der speziellen Zusammensetzung der in Overbecks Blut nachgewiesenen Droge den Händler ausfindig machen, der diese Substanz als „Blumendünger“ vertreibt. Dieser Lemmy gibt allerdings an, einen Thomas Schindler nicht zu kennen. Wilsberg kann ihm das Gegenteil nicht beweisen. Dafür findet er heraus, dass Schindler Overbecks Vorgänger bei der Polizei war und wegen eines Dienstvergehens entlassen wurde, woran Overbeck großen Anteil hatte. Als der erfährt, dass Schindler möglicherweise ganz gezielt eine Racheaktion gegen ihn ausgeführt hat, rastet er aus und erklärt, dass er sich dies nicht gefallen lassen werde. Noch am gleichen Tag wird Thomas Schindler mit Overbecks Waffe erschossen aufgefunden, so dass Kriminalrat Landau davon überzeugt ist, dass Overbeck zum Mörder geworden ist.
Doch Wilsberg findet heraus, dass Schindler auch nur benutzt wurde. Hintermann der K.O.-Tropfen-Aktion ist Julianes Freund, Sebastian Bachmann. Er war bis vor wenigen Wochen Mitbewohner bei Lemmy Schönebeck und hat ihm die Betäubungsdroge gestohlen, um Juliane mit allen Mitteln zu helfen, dieses Mal ihre Prüfung zu bestehen, damit sie ihren Vater nicht enttäuscht. Um die vergeigte Prüfungsarbeit auszutauschen, benötigten sie den Wachmann Schindler. Sie betäubten ihn mit K.O.-Tropfen, öffneten mit seinem Daumenabdruck die Tür zum Prüfungsunterlagenraum und tauschten Julianes Arbeit aus. Im Nachhinein versuchte Schindler, Juliane zu erpressen, weshalb Bachmann ihn kurzerhand aus dem Weg räumte. Overbeck war ihnen in dem Club bei ihrem Betrugsvorhaben ungebeten dazwischen gekommen, sodass sie ihn mit der Droge außer Gefecht setzen mussten.
Zum Schluss fahren Anna und Overbeck noch Kriminalrat Landau in die Parade, als der versucht, die Beteiligung seiner Tochter an den Straftaten durch einen Bestechungsversuch unter den Teppich zu kehren.
Der Protagonist der Wilsberg-Krimis, Georg Wilsberg, ist ein Antiquar, der aus Geldmangel nebenbei auch Aufträge als Privatdetektiv annimmt. Die Idee und die Figuren stammen von Jürgen Kehrer, der schon seit 1990 Bücher über Wilsberg schreibt.
Georg Wilsberg, ein stämmiger Mann Ende fünfzig, betreibt in der Stadt Münster eine Buchhandlung für antiquarische Bücher und arbeitet nebenbei als Privatdetektiv. Beides lässt sich sehr gut kombinieren. Er kauft ganze Bibliotheken auf, wenn er kann, am liebsten aus dem Nachlass eines kürzlich Verstorbenen. Wilsberg hat eine Visitenkarte, die seine Nebentätigkeit verrät, so dass die Angehörigen bei Zweifeln an den Todesumständen geneigt sind, ihn zu beauftragen. Andere Kunden schätzen die Möglichkeit, einen Privatdetektiv diskret zu engagieren, indem sie vorgeben, nur auf der Suche nach seltenen Büchern zu sein, wenn sie ihn besuchen. Wilsberg ermittelt in Fällen aus ganz Münster und dem Umland. Da er ständig knapp bei Kasse ist, besitzt er kein Auto und muss sich eines von seinen Freunden leihen oder als Running Gag sogar stehlen. Bei seinen Ermittlungen schert er sich wenig um gesetzliche Vorschriften, so dass er auf der Suche nach Beweisen häufig in Privathäuser einbricht und verhaftet wird.
Weitere Charaktere sind:
Ekki
Ekkehard Talkötter ist ein amtlicher Steuerinspektor, dessen Zugang zu den Steuerdaten von jedermann oft wertvolle Beweise liefert. Er ist Wilsbergs bester Freund. Sein Charakter ist schüchtern, zögerlich und unsicher und ergänzt Wilsbergs tollkühne Art perfekt.
Alex
Alexandra Holtkamp ist Wilsbergs Nichte und Patentochter. Sie arbeitet als Anwältin, was hilfreich ist, als Wilsberg verhaftet wird, weil er in die Häuser von Verdächtigen eingebrochen ist.
Anna
Anna Springer, eine Polizeibeamtin im gleichen Alter wie Wilsberg, ist die Leiterin der Mordkommission in Münster. Privat mag sie Wilsberg, dessen Hinweise oft hilfreich sind, aber im Dienst kommen sich die beiden bei ihren (meist unabhängigen) Ermittlungen immer wieder in die Quere und gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Ihre humorvolle Hassliebe ist ein Hauptpunkt der gesamten Handlung.
Overbeck
Annas Assistenzinspektor wird von allen nur mit seinem Nachnamen angesprochen. Er hält sich für cool und genial und liebt es, mit seiner Sonnenbrille zu protzen, aber er lässt sich immer wieder zu Ablenkungsmanövern hinreißen oder bringt sich selbst in Schwierigkeiten, so dass er für Anna keine große Hilfe ist. Er mag Wilsberg nicht, der ihn oft lächerlich macht, und neigt sogar dazu, Wilsberg (der die Angewohnheit hat, überall über Leichen zu stolpern) als Mörder zu verdächtigen.
Wilsberg ist eine ZDF-Kriminalfilm-Reihe, die im westfälischen Münster spielt. Gedreht werden die Folgen der Reihe in Münster und Köln, wobei ein gutes Drittel der Produktionszeit bei den Dreharbeiten in Münster verbracht wird
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