Wilsberg, nach einer Steuerschätzung mit einer Nachzahlung in Höhe von 20.000 Euro konfrontiert, wird Zeuge eines nächtlichen Verkehrsunfalls, bei dem die junge Frau ums Leben kommt, die er zuvor als Anhalterin mitgenommen hatte. Der Fahrer flüchtet. Kurz darauf beschädigt ein LKW Wilsbergs geliehenes Auto, sechs russische Frauen klettern aus dem LKW und verschwinden im Wald.
Am folgenden Morgen suchen diese Frauen, die Wilsbergs Brieftasche mit Ausweis gefunden haben, Unterschlupf in Wilsbergs Antiquariat; er kümmert sich um sie. Die getötete Anhalterin Maite ließ einen Rucksack mit 20.000 Euro zurück, den Wilsberg vergeblich bei der Polizei abzugeben versucht. Es stellt sich heraus, dass die sechs Frauen als Prostituierte nach Deutschland geschleust wurden.
In der Mordkommission wird die übereifrige Angestellte Marie als Assistentin Overbeck zugeteilt und hält dessen Begriffsstutzigkeit für Tarnung. Sie vermutet Wilsberg als Kopf hinter dem Menschenhändlerring und zieht Overbeck mit auf diese falsche Spur.
Mitglieder des Frauenschmugglerrings sind nun wegen des Geldes aus dem Rucksack hinter Wilsberg her. Die Polizei findet einen weiteren Toten in der Nähe des Unfallortes, der ebenfalls zum Menschenhändlerring gehört und der von seinen russischen Brüdern gesucht wird. Alex ermittelt verdeckt und gerät in große Gefahr, Wilsberg und Ekki können sie jedoch retten.
Am Ende werden die Täter verhaftet, Kopf des Frauenschmuggelrings war der Münsteraner Integrationsbeauftragte. Die russischen Frauen sind frei und teilen sich die 20.000 Euro, um sich davon eine Existenz aufzubauen
Der Protagonist der Wilsberg-Krimis, Georg Wilsberg, ist ein Antiquar, der aus Geldmangel nebenbei auch Aufträge als Privatdetektiv annimmt. Die Idee und die Figuren stammen von Jürgen Kehrer, der schon seit 1990 Bücher über Wilsberg schreibt.
Georg Wilsberg, ein stämmiger Mann Ende fünfzig, betreibt in der Stadt Münster eine Buchhandlung für antiquarische Bücher und arbeitet nebenbei als Privatdetektiv. Beides lässt sich sehr gut kombinieren. Er kauft ganze Bibliotheken auf, wenn er kann, am liebsten aus dem Nachlass eines kürzlich Verstorbenen. Wilsberg hat eine Visitenkarte, die seine Nebentätigkeit verrät, so dass die Angehörigen bei Zweifeln an den Todesumständen geneigt sind, ihn zu beauftragen. Andere Kunden schätzen die Möglichkeit, einen Privatdetektiv diskret zu engagieren, indem sie vorgeben, nur auf der Suche nach seltenen Büchern zu sein, wenn sie ihn besuchen. Wilsberg ermittelt in Fällen aus ganz Münster und dem Umland. Da er ständig knapp bei Kasse ist, besitzt er kein Auto und muss sich eines von seinen Freunden leihen oder als Running Gag sogar stehlen. Bei seinen Ermittlungen schert er sich wenig um gesetzliche Vorschriften, so dass er auf der Suche nach Beweisen häufig in Privathäuser einbricht und verhaftet wird.
Weitere Charaktere sind:
Ekki
Ekkehard Talkötter ist ein amtlicher Steuerinspektor, dessen Zugang zu den Steuerdaten von jedermann oft wertvolle Beweise liefert. Er ist Wilsbergs bester Freund. Sein Charakter ist schüchtern, zögerlich und unsicher und ergänzt Wilsbergs tollkühne Art perfekt.
Alex
Alexandra Holtkamp ist Wilsbergs Nichte und Patentochter. Sie arbeitet als Anwältin, was hilfreich ist, als Wilsberg verhaftet wird, weil er in die Häuser von Verdächtigen eingebrochen ist.
Anna
Anna Springer, eine Polizeibeamtin im gleichen Alter wie Wilsberg, ist die Leiterin der Mordkommission in Münster. Privat mag sie Wilsberg, dessen Hinweise oft hilfreich sind, aber im Dienst kommen sich die beiden bei ihren (meist unabhängigen) Ermittlungen immer wieder in die Quere und gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Ihre humorvolle Hassliebe ist ein Hauptpunkt der gesamten Handlung.
Overbeck
Annas Assistenzinspektor wird von allen nur mit seinem Nachnamen angesprochen. Er hält sich für cool und genial und liebt es, mit seiner Sonnenbrille zu protzen, aber er lässt sich immer wieder zu Ablenkungsmanövern hinreißen oder bringt sich selbst in Schwierigkeiten, so dass er für Anna keine große Hilfe ist. Er mag Wilsberg nicht, der ihn oft lächerlich macht, und neigt sogar dazu, Wilsberg (der die Angewohnheit hat, überall über Leichen zu stolpern) als Mörder zu verdächtigen.
Wilsberg ist eine ZDF-Kriminalfilm-Reihe, die im westfälischen Münster spielt. Gedreht werden die Folgen der Reihe in Münster und Köln, wobei ein gutes Drittel der Produktionszeit bei den Dreharbeiten in Münster verbracht wird
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