Alex wird mit den unangenehmen Folgen eines One-Night-Stand konfrontiert, als sie erfährt, dass ein Amateur-Pornovideo von ihr im Internet gelandet ist, das nun unter ihren männlichen Arbeitskollegen aus der Kanzlei für viel Furore sorgt. Offenbar hat eine Zufallsbekanntschaft das gemeinsame Schäferstündchen ohne ihr Wissen gefilmt und im Internet als „Aufriss der Woche“ veröffentlicht.
Alex’ missgünstiger Kollege Hartmann wittert seine Chance, sich an Alex zu rächen, die ihm zuletzt einen erfolgversprechenden Fall abspenstig gemacht hat. Er droht, ihrem prüden Chef per E-Mail einen Link auf das Video zukommen zu lassen, sofern Alex nicht das Mandat niederlegt, damit er selbst den für seine Karriere wichtigen Fall übernehmen kann. Deshalb bittet sie nun ihren Patenonkel Georg Wilsberg, ihr bei der Lösung ihres Problems behilflich zu sein.
Wilsberg stößt bei seinen Nachforschungen auf die örtliche Firma „Diskretvision“, die das Internetsexportal betreibt, in dem das pikante Filmchen von Alex zu sehen ist. Das dubiose Geschäftsmodell der beiden Inhaber basiert darauf, junge Frauen zu verführen, um heimlich das Liebesspiel aufzuzeichnen und im Internet ihren zahlenden Kunden zu präsentieren. Bei der Durchsuchung der Geschäftsräume des Internetportals findet Wilsberg den Pornoproduzenten und -darsteller Lennart Schmidt tot auf.
Wilsberg gelingt es in Erfahrung zu bringen, dass der Tote innerhalb seiner Branche nicht nur Freunde hatte. Als Lennart Schmidt bei Diskretvision einstieg, kam es zu einer Konkurrenzsituation zwischen ihm und dem Darsteller Rainer Graf alias "Graf Cock", der daraufhin das Unternehmen verließ. Aufgrund der Spannungen zwischen den beiden Männern kann Wilsberg nicht ausschließen, dass Graf seinen früheren Konkurrenten Schmidt getötet hat, um sich an ihm zu rächen. Derweil fällt Overbeck die Aufgabe zu, sämtliche Videos des Online-Portals zu sichten, um die einzelnen Opfer identifizieren zu können.
Wilsbergs Ermittlungen führen ihn unterdessen zum renommiertesten Schönheitschirurgen Münsters, den er ebenfalls für zwielichtig hält. In der Klinik von Dr. Norbert Walter (Motto: Gegen Alter gibt es Walter) soll sich der tote Unternehmer Schmidt plastischen Operationen unterzogen haben, wie Wilsberg aus einem Briefwechsel erfahren hat. Dabei kam es für Schmidt zu Komplikationen mit den ihm eingesetzten Gesäßimplantaten. Dies soll zu Streitereien zwischen Schmidt und seinem behandelnden Arzt Walter geführt haben. Bei einem Besuch in der Klinik trifft Wilsberg auf Kommissarin Anna Springer, die über eine Gesichtsstraffung nachdenkt. Wilsberg selbst wird ein "Brazilian Butt" durch Fettabsaugung empfohlen.
Währenddessen gelingt es Ekki, sich unter dem Vorwand, eine Steuerprüfung durchführen zu müssen, bei „Diskretvision“ einzuschleusen und sich Zutritt zum Büro des Chefs Oliver Grote zu verschaffen. Doch bevor er seine Ermittlungen aufnehmen kann, erhält er von dem Porno-Unternehmer ein Angebot, in einem eindeutigen Film zusammen mit seiner Buchhalterin Sabine Wandchen mitzuwirken. Kurz darauf finden sich die beiden in einer Aufnahmekabine wieder, um einen Film zu synchronisieren. Während der Aufzeichnung gelingt es Ekki, ein Gespräch von Grote mitzuhören, in dem von einer erpresserischen Geldübergabe am Hafen die Rede ist. Diese Information gibt Ekki während einer Aufnahmepause telefonisch an Wilsberg weiter, der am Münsteraner Hafen Grotes Treffen mit dem Schönheitschirurgen Walter beobachtet.
Der Protagonist der Wilsberg-Krimis, Georg Wilsberg, ist ein Antiquar, der aus Geldmangel nebenbei auch Aufträge als Privatdetektiv annimmt. Die Idee und die Figuren stammen von Jürgen Kehrer, der schon seit 1990 Bücher über Wilsberg schreibt.
Georg Wilsberg, ein stämmiger Mann Ende fünfzig, betreibt in der Stadt Münster eine Buchhandlung für antiquarische Bücher und arbeitet nebenbei als Privatdetektiv. Beides lässt sich sehr gut kombinieren. Er kauft ganze Bibliotheken auf, wenn er kann, am liebsten aus dem Nachlass eines kürzlich Verstorbenen. Wilsberg hat eine Visitenkarte, die seine Nebentätigkeit verrät, so dass die Angehörigen bei Zweifeln an den Todesumständen geneigt sind, ihn zu beauftragen. Andere Kunden schätzen die Möglichkeit, einen Privatdetektiv diskret zu engagieren, indem sie vorgeben, nur auf der Suche nach seltenen Büchern zu sein, wenn sie ihn besuchen. Wilsberg ermittelt in Fällen aus ganz Münster und dem Umland. Da er ständig knapp bei Kasse ist, besitzt er kein Auto und muss sich eines von seinen Freunden leihen oder als Running Gag sogar stehlen. Bei seinen Ermittlungen schert er sich wenig um gesetzliche Vorschriften, so dass er auf der Suche nach Beweisen häufig in Privathäuser einbricht und verhaftet wird.
Weitere Charaktere sind:
Ekki
Ekkehard Talkötter ist ein amtlicher Steuerinspektor, dessen Zugang zu den Steuerdaten von jedermann oft wertvolle Beweise liefert. Er ist Wilsbergs bester Freund. Sein Charakter ist schüchtern, zögerlich und unsicher und ergänzt Wilsbergs tollkühne Art perfekt.
Alex
Alexandra Holtkamp ist Wilsbergs Nichte und Patentochter. Sie arbeitet als Anwältin, was hilfreich ist, als Wilsberg verhaftet wird, weil er in die Häuser von Verdächtigen eingebrochen ist.
Anna
Anna Springer, eine Polizeibeamtin im gleichen Alter wie Wilsberg, ist die Leiterin der Mordkommission in Münster. Privat mag sie Wilsberg, dessen Hinweise oft hilfreich sind, aber im Dienst kommen sich die beiden bei ihren (meist unabhängigen) Ermittlungen immer wieder in die Quere und gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Ihre humorvolle Hassliebe ist ein Hauptpunkt der gesamten Handlung.
Overbeck
Annas Assistenzinspektor wird von allen nur mit seinem Nachnamen angesprochen. Er hält sich für cool und genial und liebt es, mit seiner Sonnenbrille zu protzen, aber er lässt sich immer wieder zu Ablenkungsmanövern hinreißen oder bringt sich selbst in Schwierigkeiten, so dass er für Anna keine große Hilfe ist. Er mag Wilsberg nicht, der ihn oft lächerlich macht, und neigt sogar dazu, Wilsberg (der die Angewohnheit hat, überall über Leichen zu stolpern) als Mörder zu verdächtigen.
Wilsberg ist eine ZDF-Kriminalfilm-Reihe, die im westfälischen Münster spielt. Gedreht werden die Folgen der Reihe in Münster und Köln, wobei ein gutes Drittel der Produktionszeit bei den Dreharbeiten in Münster verbracht wird
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