Nikola Füsting ist Besitzerin eines Gestüts, auf dem sie den Zuchthengst „Stolz von Bielefeld“ hält. Allein dieses Pferd bringt dem Hof mit Samenspenden zu Zuchtzwecken so viel Geld ein, dass der Hof sich trägt. Sie bittet ihre Freundin und Anwältin Alex Holtkamp, eine Probe des wertvollen Samens ihres Hengstes zum Landgestüt Warendorf zu bringen.
Doch Alex wird auf der Fahrt von maskierten Tätern überfallen und die Kühlbox mit der bis zu 170.000 Euro teuren Fracht entwendet. Daraufhin wird der Privatdetektiv Georg Wilsberg von Miriam Osthues von der Landwirtschaftlichen Versicherung um Hilfe gebeten, da sie einen Versicherungsbetrug vermutet.
Anke Füsting, die Schwester Nikolas, wurde vor einem halben Jahr ermordet. Ihr Ex-Mann, Richard Breiderhoff ist angeklagt, sie getötet zu haben. Nikola Füsting wird als Nebenklägerin von Alex vor Gericht vertreten. Karsten Breiderhoff glaubt indes an die Unschuld seines Bruders und schlägt unkonventionelle Wege ein, um Richard aus dem Gefängnis zu befreien. Über eine Dating-Seite im Internet nimmt er zu Kommissarin Anna Springer Kontakt auf. Was als Blind-Date zunächst wie eine Romanze beginnt, endet in einer Entführung der Kommissarin. Karsten benutzt die in einem Keller eingesperrte Kommissarin, um Wilsberg zu zwingen, die Unschuld seines Bruders zu beweisen.
Kurz darauf stirbt das Pferd von Nikola Füsting, nachdem es Opfer eines Pferdeschlitzers geworden ist. Wilsberg vermutet einen Zusammenhang zwischen dem Mord an Anke Füsting, dem Samenraub und dem Tod des Pferdes. Doch als er die Ermittlungen auf dem Hof der Füstings aufnimmt, verärgert er damit die Eigentümerin. Von dem Stallmädchen Vanessa erfährt Wilsberg, dass der getötete Hengst unter Equiner Viraler Arteritis, einer unheilbaren Viruserkrankung litt. Dies bekräftigt Wilsbergs Verdacht, dass es sich um kriminelle Machenschaften handelt.
Während der Proben für eine Hengstparade in Warendorf wird Nikola Füsting auf ihrem Hof von Alex zur Rede gestellt. Durch die Viruserkrankung konnte das Sperma des Tieres nicht mehr zur Zucht veräußert werden. Das Pferd war damit für den Hof wertlos und das Gestüt stand vor ernsten finanziellen Problemen. Durch den gewaltsamen Tod des Tieres würde nun die Versicherung mit einer Zahlung in Millionenhöhe die Zukunft des Hofes sicherstellen. Nikola Füsting gibt zu, Sperma eines anderen Pferdes als das ihres Zuchthengstes „Stolz von Bielefeld“ verkauft zu haben. Damit dieser Betrug nicht auffällt und die Versicherungssumme kassiert werden kann, hat Nikola Füsting den Überfall auf Alex und den Tod des Pferdes arrangiert. Als Nikola sich schließlich überführt fühlt, gehen ihre Stallburschen auf Alex los.
Währenddessen haben sich Wilsberg und sein Freund, der Steuerbeamte „Ekki“ Ekkehardt Talkötter, auf die Suche nach Kommissarin Springer gemacht, die sie in einer der stillgelegten Stallungen vermuten. In einem Keller finden sie die Kommissarin. Sie können Karsten Breiderhoff überwältigen und Anna Springer befreien. Die Kommissarin nimmt ihren Entführer fest, während ihre Retter nun auch Alex zur Hilfe eilen. Alex stürzt auf ihrer Flucht vor den Stallburschen aus einer Scheunentür im Obergeschoss, doch ihr Fall wird von einem Heuhaufen gebremst. Zwischenzeitlich ist die alarmierte Polizei auf dem Hof eingetroffen und übernimmt Karsten Breiderhoff. Wilsberg kann derweil Nikola Füsting zur Aufgabe bewegen.
Der Protagonist der Wilsberg-Krimis, Georg Wilsberg, ist ein Antiquar, der aus Geldmangel nebenbei auch Aufträge als Privatdetektiv annimmt. Die Idee und die Figuren stammen von Jürgen Kehrer, der schon seit 1990 Bücher über Wilsberg schreibt.
Georg Wilsberg, ein stämmiger Mann Ende fünfzig, betreibt in der Stadt Münster eine Buchhandlung für antiquarische Bücher und arbeitet nebenbei als Privatdetektiv. Beides lässt sich sehr gut kombinieren. Er kauft ganze Bibliotheken auf, wenn er kann, am liebsten aus dem Nachlass eines kürzlich Verstorbenen. Wilsberg hat eine Visitenkarte, die seine Nebentätigkeit verrät, so dass die Angehörigen bei Zweifeln an den Todesumständen geneigt sind, ihn zu beauftragen. Andere Kunden schätzen die Möglichkeit, einen Privatdetektiv diskret zu engagieren, indem sie vorgeben, nur auf der Suche nach seltenen Büchern zu sein, wenn sie ihn besuchen. Wilsberg ermittelt in Fällen aus ganz Münster und dem Umland. Da er ständig knapp bei Kasse ist, besitzt er kein Auto und muss sich eines von seinen Freunden leihen oder als Running Gag sogar stehlen. Bei seinen Ermittlungen schert er sich wenig um gesetzliche Vorschriften, so dass er auf der Suche nach Beweisen häufig in Privathäuser einbricht und verhaftet wird.
Weitere Charaktere sind:
Ekki
Ekkehard Talkötter ist ein amtlicher Steuerinspektor, dessen Zugang zu den Steuerdaten von jedermann oft wertvolle Beweise liefert. Er ist Wilsbergs bester Freund. Sein Charakter ist schüchtern, zögerlich und unsicher und ergänzt Wilsbergs tollkühne Art perfekt.
Alex
Alexandra Holtkamp ist Wilsbergs Nichte und Patentochter. Sie arbeitet als Anwältin, was hilfreich ist, als Wilsberg verhaftet wird, weil er in die Häuser von Verdächtigen eingebrochen ist.
Anna
Anna Springer, eine Polizeibeamtin im gleichen Alter wie Wilsberg, ist die Leiterin der Mordkommission in Münster. Privat mag sie Wilsberg, dessen Hinweise oft hilfreich sind, aber im Dienst kommen sich die beiden bei ihren (meist unabhängigen) Ermittlungen immer wieder in die Quere und gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Ihre humorvolle Hassliebe ist ein Hauptpunkt der gesamten Handlung.
Overbeck
Annas Assistenzinspektor wird von allen nur mit seinem Nachnamen angesprochen. Er hält sich für cool und genial und liebt es, mit seiner Sonnenbrille zu protzen, aber er lässt sich immer wieder zu Ablenkungsmanövern hinreißen oder bringt sich selbst in Schwierigkeiten, so dass er für Anna keine große Hilfe ist. Er mag Wilsberg nicht, der ihn oft lächerlich macht, und neigt sogar dazu, Wilsberg (der die Angewohnheit hat, überall über Leichen zu stolpern) als Mörder zu verdächtigen.
Wilsberg ist eine ZDF-Kriminalfilm-Reihe, die im westfälischen Münster spielt. Gedreht werden die Folgen der Reihe in Münster und Köln, wobei ein gutes Drittel der Produktionszeit bei den Dreharbeiten in Münster verbracht wird
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