Wilsbergs Freund Ekki stammt aus Horsthausen im Münsterland. Dort spielt er nicht nur in der Altherren-Mannschaft Fußball, sondern in dem beschaulichen Ort leben auch seine Eltern und sein Cousin Thomas Rensing mit dessen Frau Melanie und dessen Sohn Max. Den talentierten Nachwuchsspieler der Jugendmannschaft kennt Ekki aus dem örtlichen Fußballverein, wo er bei Nils Erdel trainiert.
Als Ekki von Thomas erfährt, dass Max verschwunden ist und er einen Erpresserbrief erhalten habe, in dem 100.000 Euro Lösegeld für die Freilassung des Jungen gefordert werden, macht sich Ekki mit Wilsberg auf den Weg nach Horsthausen. Nach anfänglichen Einwänden seitens Thomas einigen sich die drei Männer, dass Wilsberg das Lösegeld überbringen soll.
Die Geldübergabe auf der als Übergabeort vereinbarten Lichtung scheitert jedoch, weil Wilsberg von den Polizisten um Kommissarin Anna Springer überwältigt wird, nachdem Melanie Rensing ohne Wissen ihres Mannes die Münsteraner Polizei verständigt hat. Nachdem Kommissarin Springer feststellt, wer ihr ins Netz geraten ist, lässt sie Wilsberg wieder laufen.
Stattdessen konzentrieren sich die Ermittlungen von Springer und ihrem Kollegen Overbeck auf Wolfgang Schwendter, einen anderen Bürger Horsthausens. Dieser stand bereits einmal vor mehreren Jahren wegen Kindesmissbrauchs vor Gericht. Das Verfahren gegen ihn wurde damals jedoch aus Mangel an Beweisen eingestellt. Dies scheint sich im aktuellen Fall nicht abzuzeichnen. Es wurde ein blutverschmiertes Basecap hinter seinem Haus gefunden. Die Untersuchung des Beweisstücks ergibt, dass das Blut von Max stammt. Kurzerhand wird Schwendter in Untersuchungshaft genommen. Ihm wird Alex Holtkamp als Pflichtverteidigerin zugewiesen.
Wilsberg verfolgt derweil weiterhin die durch den Erpresserbrief vorgezeichnete Spur. Als ein erneuter Brief bei Thomas eintrifft, stellen Wilsberg und Ekki dem Erpresser eine Falle. Sie deponieren den Rucksack mit dem geforderten Bargeld in einem Mülleimer auf einem Rasthof an der Autobahn. Ekki kann jedoch seiner Aufgabe, die Tasche nicht aus den Augen zu lassen, nicht nachkommen, da er von einer ehemaligen Sandkastenfreundin, die ihn in der Gaststätte des Rasthofs anspricht, abgelenkt wird. So bekommt er auch nicht mit, wie ein Motorradfahrer die Tasche an sich nimmt und davonfährt. Ekki verbringt mit seiner alten Bekannten die Nacht, während Wilsberg den Motorradfahrer, der an ihm vorbeifährt, verfolgt und stellen kann. Dabei stellt sich heraus, dass der zweite Erpresserbrief von Thomas und dessen Arbeitskollegen vorgetäuscht war. Die beiden wollten Kapital aus dem Verschwinden des Kindes schlagen, da es dem gemeinsamen Unternehmen finanziell sehr schlecht geht.
Nach dieser Wendung verdichten sich die Indizien, dass es sich tatsächlich um einen Missbrauchsfall handeln könnte, und Wilsberg richtet seine Konzentration auf Max’ Fußballtrainer Nils Erdel. Dieser glaubt an die Existenz Außerirdischer, ist ein Verschwörungstheoretiker und hat eine eigene Webseite zur Bielefeld-Verschwörung verfasst.[2] Als Wilsberg die Verhaftung von Nils Erdel erreichen will, gesteht dessen Bruder Kevin, dass Nils zwar des Nachts mit blutiger Kleidung des vermissten Jungen aus dem Wald gekommen sei, diesem aber nichts angetan habe. Um seinen Bruder zu schützen, habe er daraufhin die Kleidung bei Schwendters Haus versteckt, um den Verdacht auf den im Ort verrufenen Mitbürger zu lenken. Da Nils ein bestimmtes Waldstück erwähnt, dessen Betreten ihm von Kevin verboten wurde, lässt Wilsberg Anna Springer dort erneut eine Suchaktion mit einer Polizeistaffel im Waldstück durchführen. Dabei wird Max’ verscharrte Leiche aufgefunden und vom örtlichen Kinderarzt Dr. Fahle identifiziert.
Alex Holtkamp ist keinesfalls darüber erfreut, dass ihr Schwendter als Mandant zugewiesen wurde. Sie vertritt ihn jedoch gewissenhaft, so dass er nach den von Kevin Erdel bei seinem Haus platzierten Beweisstücken letztlich erneut freikommt und sich danach dem blanken Hass seiner Mitbürger ausgesetzt sieht. Der per Handy herbeigerufene Wilsberg kann zusammen mit Dr. Fahle der wütenden Meute Einhalt gebieten und Alex sowie Schwendter vor den aufgebrachten Horsthausenern retten.
Wilsberg durchstreift die Gegend, verschafft sich mit Ekki Zutritt zur Waldhütte von Dr. Fahle und findet dort ein Asthmaspray, das Melanie Rensing bei ihrem letzten abendlichen Besuch in der Hütte verloren hat. Als er Melanie mit seiner Vermutung konfrontiert, sie und der Arzt hätten sich dort insgeheim getroffen und auf der Rückfahrt einen Unfall mit Max gehabt, berichtet sie ihm die wahren Vorgänge: Ja, sie hatte ein Verhältnis mit Dr. Fahle, bekam in der Hütte jedoch Gewissensbisse, die Kinder zu Hause allein gelassen zu haben. Deshalb fuhr sie allein bald wieder nach Hause. Dort hatte Max' Schwester mittlerweile einen Asthmaanfall erlitten, und Max fuhr, als er ihr nicht helfen konnte, verzweifelt mit seinem Fahrrad zur Hütte, wo er seine Mutter schon einmal mit dem Arzt beobachtet hatte. Wegen des Nebels kollidierte Max tödlich mit dem später heimfahrenden Arzt, der, um seine Karriere nicht zu gefährden, Max’ Leiche verscharrte und den Unfall als Entführung vertuschte.
Thomas bekommt den ersten Teil dieser Unterhaltung mit, fährt wutentbrannt zu Dr. Fahle und versucht ihn in seiner Praxis zu erwürgen. Ekki und Wilsberg können ihn im letzten Moment aufhalten. Der Arzt wird festgenommen.
Da Schwendter auf Alex’ direkte Frage nach seiner Schuld im Fall vor zwölf Jahren ausweichend geantwortet hatte, lässt sie die Briefmarke auf dem Brief, mit dem der Junge aus dem Haus gelockt worden war, auf Speichelrückstände prüfen, die mit der damaligen Technik noch nicht nachweisbar gewesen sind. Darauf wird Schwendter festgenommen und der damalige Fall neu aufgerollt.
Der Protagonist der Wilsberg-Krimis, Georg Wilsberg, ist ein Antiquar, der aus Geldmangel nebenbei auch Aufträge als Privatdetektiv annimmt. Die Idee und die Figuren stammen von Jürgen Kehrer, der schon seit 1990 Bücher über Wilsberg schreibt.
Georg Wilsberg, ein stämmiger Mann Ende fünfzig, betreibt in der Stadt Münster eine Buchhandlung für antiquarische Bücher und arbeitet nebenbei als Privatdetektiv. Beides lässt sich sehr gut kombinieren. Er kauft ganze Bibliotheken auf, wenn er kann, am liebsten aus dem Nachlass eines kürzlich Verstorbenen. Wilsberg hat eine Visitenkarte, die seine Nebentätigkeit verrät, so dass die Angehörigen bei Zweifeln an den Todesumständen geneigt sind, ihn zu beauftragen. Andere Kunden schätzen die Möglichkeit, einen Privatdetektiv diskret zu engagieren, indem sie vorgeben, nur auf der Suche nach seltenen Büchern zu sein, wenn sie ihn besuchen. Wilsberg ermittelt in Fällen aus ganz Münster und dem Umland. Da er ständig knapp bei Kasse ist, besitzt er kein Auto und muss sich eines von seinen Freunden leihen oder als Running Gag sogar stehlen. Bei seinen Ermittlungen schert er sich wenig um gesetzliche Vorschriften, so dass er auf der Suche nach Beweisen häufig in Privathäuser einbricht und verhaftet wird.
Weitere Charaktere sind:
Ekki
Ekkehard Talkötter ist ein amtlicher Steuerinspektor, dessen Zugang zu den Steuerdaten von jedermann oft wertvolle Beweise liefert. Er ist Wilsbergs bester Freund. Sein Charakter ist schüchtern, zögerlich und unsicher und ergänzt Wilsbergs tollkühne Art perfekt.
Alex
Alexandra Holtkamp ist Wilsbergs Nichte und Patentochter. Sie arbeitet als Anwältin, was hilfreich ist, als Wilsberg verhaftet wird, weil er in die Häuser von Verdächtigen eingebrochen ist.
Anna
Anna Springer, eine Polizeibeamtin im gleichen Alter wie Wilsberg, ist die Leiterin der Mordkommission in Münster. Privat mag sie Wilsberg, dessen Hinweise oft hilfreich sind, aber im Dienst kommen sich die beiden bei ihren (meist unabhängigen) Ermittlungen immer wieder in die Quere und gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Ihre humorvolle Hassliebe ist ein Hauptpunkt der gesamten Handlung.
Overbeck
Annas Assistenzinspektor wird von allen nur mit seinem Nachnamen angesprochen. Er hält sich für cool und genial und liebt es, mit seiner Sonnenbrille zu protzen, aber er lässt sich immer wieder zu Ablenkungsmanövern hinreißen oder bringt sich selbst in Schwierigkeiten, so dass er für Anna keine große Hilfe ist. Er mag Wilsberg nicht, der ihn oft lächerlich macht, und neigt sogar dazu, Wilsberg (der die Angewohnheit hat, überall über Leichen zu stolpern) als Mörder zu verdächtigen.
Wilsberg ist eine ZDF-Kriminalfilm-Reihe, die im westfälischen Münster spielt. Gedreht werden die Folgen der Reihe in Münster und Köln, wobei ein gutes Drittel der Produktionszeit bei den Dreharbeiten in Münster verbracht wird
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