Es ist Heiliger Abend. Während Wilsberg auf dem Weihnachtsmarkt in Münster einen Weihnachtsbaum kauft, sitzt Ekki mit seinem Chef Grabowski und dessen Sekretärin auf der Weihnachtsfeier des Finanzamtes in einer Eckkneipe und Alex besorgt ein Geschenk für Kommissarin Springer nebenan beim Juwelier Thies. Während sie gerade an der Kasse steht, stürmt ein als Weihnachtsmann verkleideter Räuber den Laden und bedroht die Verkäuferin mit einer Waffe. Nachdem er mit Schmuck aus dem Geschäft flieht, wird er beim Überqueren der Straße von Wilsberg, der gerade seine Tanne nach Hause fahren will, fast angefahren. Durch Wilsbergs Vollbremsung muss eine nachfolgende schwarze Limousine ebenfalls stark bremsen und prallt auf das Heck von Wilsbergs (natürlich Ekkis) Auto. Der Kofferraum der schwarzen Limousine springt auf und zu Gesicht kommt ein geknebelter und gefesselter Mann, was aber Wilsberg nicht sehen kann, da er vor der Limousine steht. Grabowski und seine Sekretärin, die gerade gemeinsam nach Hause verschwinden wollen, sehen dies fassungslos mit an und sehen auch den Mann im Kofferraum. Die Sekretärin will die Polizei verständigen, jedoch möchte ihr Chef nicht, dass die Affäre der beiden auffliegt. Bis sich die beiden geeinigt haben, hat sich die schwarze Limousine vom Unfallort entfernt. Doch die Polizei, unter Leitung des Diensthabenden Overbeck, trifft schon ein, da sie vom Juweliergeschäft gerufen worden ist. Kurz darauf kommt Alex aus dem Geschäft und klärt Wilsberg über den Überfall auf den Juwelierladen auf. Kommissar Overbeck wiederum wurde unbemerkt in den Tresorraum des Juweliers eingeschlossen, wo ihn nun am späten Nachmittag des Heiligen Abends niemand mehr hört.
Der Weihnachtsmann flüchtet sich derweil in das Lokal, in dem die Weihnachtsfeier des Finanzamts stattfindet und eilt auf die Herrentoilette, auf der er sich umziehen und die Beute verstauen will. Dabei wird er von Ekki unbemerkt beobachtet, der erkennt, dass es sich bei dem Weihnachtsmann um eine sehr hübsche, junge Frau handelt. In der Eile lässt diese ihr Weihnachtsmannkostüm auf einem Waschbecken liegen und verlässt das Lokal. Ekki, der nicht ahnt, dass es sich um eine Juwelenräuberin handelt, möchte sie gerne näher kennen lernen und versucht über das zurückgelassene Weihnachtsmannkostüm ihre Spur aufzunehmen. Das gelingt ihm überraschend schnell und er kann die Juwelendiebin Nadja zu einem Kaffee einladen.
Wilsberg und Alex sind mittlerweile auf dem Heimweg, als ihnen ein lebensmüder „Weihnachtsmann“ begegnet, der sich von einer Brücke stürzen will. Wilsberg hält an, kann ihn überreden sein Vorhaben abzubrechen und fährt ihn zu seinem nächsten Einsatzort, wo er als Weihnachtsmann Kinder beschenken soll. Dort angekommen sieht Wilsberg zufällig in einem Hinterhof die Limousine stehen, die ihm aufgefahren war. Als er sich näher umsehen will, wird er von einem Unbekannten mit einer Waffe bedroht, der daraufhin von Alex außer Gefecht gesetzt wird. Wilsberg ruft Kommissarin Springer an, die eigentlich dienstfrei hat. Er vermutet, dass in dem Wagen der Juwelier Friedhelm Thies von Schutzgelderpressern entführt wurde, da dessen wertvoller Ring in dem Kofferraum gelegen hat. Springer nimmt den Mann in Gewahrsam und versucht von ihm etwas zu der möglichen Entführung zu erfahren. Wilsberg fährt indessen mit Alex zu Thies' Villa. Dort sehen sie überraschend Ekki, der gerade Nadja besucht. Gemeinsam fahren beide mit dem Auto weg und Wilsberg und Alex folgen ihnen heimlich bis in die alte Kalifabrik, wo tatsächlich der Juwelier festgehalten wird. Durch ein klingelndes Handy werden die Entführer auf Wilsberg und Alex aufmerksam und nehmen sie in ihre Gewalt. Nadja bietet den Entführern ihre Beute, damit Thies freigelassen wird, doch die verlangen den Schlüssel zum Tresor, da sich dort angeblich Diamanten in mehrfacher Millionenhöhe befinden. Als sie den Tresorraum öffnen, steht Overbeck vor ihnen und will die Gangster festnehmen. Diese werfen jedoch die Tür zu, werden aber kurz darauf von Ekki und Wilsberg überrumpelt, die sich befreien konnten.
Nadja hat Ekki leider verschwiegen, dass sie Thies' Frau ist und so hat er sich wieder mal vergebliche Hoffnungen gemacht. Den Überfall hatte sie in der Erwartung getätigt, ihren Mann so freikaufen zu können und ihre Versicherung den finanziellen Verlust ausgeglichen hätte, den sie bei Raub hätte zahlen müssen.
Der Protagonist der Wilsberg-Krimis, Georg Wilsberg, ist ein Antiquar, der aus Geldmangel nebenbei auch Aufträge als Privatdetektiv annimmt. Die Idee und die Figuren stammen von Jürgen Kehrer, der schon seit 1990 Bücher über Wilsberg schreibt.
Georg Wilsberg, ein stämmiger Mann Ende fünfzig, betreibt in der Stadt Münster eine Buchhandlung für antiquarische Bücher und arbeitet nebenbei als Privatdetektiv. Beides lässt sich sehr gut kombinieren. Er kauft ganze Bibliotheken auf, wenn er kann, am liebsten aus dem Nachlass eines kürzlich Verstorbenen. Wilsberg hat eine Visitenkarte, die seine Nebentätigkeit verrät, so dass die Angehörigen bei Zweifeln an den Todesumständen geneigt sind, ihn zu beauftragen. Andere Kunden schätzen die Möglichkeit, einen Privatdetektiv diskret zu engagieren, indem sie vorgeben, nur auf der Suche nach seltenen Büchern zu sein, wenn sie ihn besuchen. Wilsberg ermittelt in Fällen aus ganz Münster und dem Umland. Da er ständig knapp bei Kasse ist, besitzt er kein Auto und muss sich eines von seinen Freunden leihen oder als Running Gag sogar stehlen. Bei seinen Ermittlungen schert er sich wenig um gesetzliche Vorschriften, so dass er auf der Suche nach Beweisen häufig in Privathäuser einbricht und verhaftet wird.
Weitere Charaktere sind:
Ekki
Ekkehard Talkötter ist ein amtlicher Steuerinspektor, dessen Zugang zu den Steuerdaten von jedermann oft wertvolle Beweise liefert. Er ist Wilsbergs bester Freund. Sein Charakter ist schüchtern, zögerlich und unsicher und ergänzt Wilsbergs tollkühne Art perfekt.
Alex
Alexandra Holtkamp ist Wilsbergs Nichte und Patentochter. Sie arbeitet als Anwältin, was hilfreich ist, als Wilsberg verhaftet wird, weil er in die Häuser von Verdächtigen eingebrochen ist.
Anna
Anna Springer, eine Polizeibeamtin im gleichen Alter wie Wilsberg, ist die Leiterin der Mordkommission in Münster. Privat mag sie Wilsberg, dessen Hinweise oft hilfreich sind, aber im Dienst kommen sich die beiden bei ihren (meist unabhängigen) Ermittlungen immer wieder in die Quere und gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Ihre humorvolle Hassliebe ist ein Hauptpunkt der gesamten Handlung.
Overbeck
Annas Assistenzinspektor wird von allen nur mit seinem Nachnamen angesprochen. Er hält sich für cool und genial und liebt es, mit seiner Sonnenbrille zu protzen, aber er lässt sich immer wieder zu Ablenkungsmanövern hinreißen oder bringt sich selbst in Schwierigkeiten, so dass er für Anna keine große Hilfe ist. Er mag Wilsberg nicht, der ihn oft lächerlich macht, und neigt sogar dazu, Wilsberg (der die Angewohnheit hat, überall über Leichen zu stolpern) als Mörder zu verdächtigen.
Wilsberg ist eine ZDF-Kriminalfilm-Reihe, die im westfälischen Münster spielt. Gedreht werden die Folgen der Reihe in Münster und Köln, wobei ein gutes Drittel der Produktionszeit bei den Dreharbeiten in Münster verbracht wird
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