Georg Wilsberg, ehemaliger Klassensprecher, ist 30 Jahre nach dem Abitur zu einem Klassentreffen eingeladen worden. Weil er kein Auto besitzt, bittet er seinen Freund Ekki, ihn zu dem Klassentreffen in das 40 Kilometer von Münster entfernte Schlosshotel Solder zu bringen. Auf dem Weg dorthin haben die beiden eine Autopanne, werden aber glücklicherweise von Hannelore Uhlmann, einer ehemaligen Mitschülerin von Georg Wilsberg, aufgelesen und zum Schlosshotel mitgenommen. Dort werden sie von dem hochmütigen Gastgeber Thomas Achtermann, ebenfalls ehemaliger Mitschüler von Wilsberg, empfangen. Erst kurz zuvor hat Thomas das Wasserschloss erworben und die Renovierungsarbeiten halten weiterhin an. Allerdings stehen für seine Gäste bereits einige wenige Zimmer bereit. Da die Ersatzteile für Ekkis Wagen erst nach dem Wochenende geliefert werden können, quartiert er sich in Wilsbergs Hotelzimmer ein.
Unterdessen sind die anderen Mitschüler eingetroffen, darunter Franziska, Mario und Bernhard. Die letzten beiden blicken auf keine gänzlich unvorbelastete gemeinsame Vergangenheit zurück. Bernhard war bei Mario als Buchhalter in dessen Müllentsorgungsfirma angestellt. Für ihn musste er die Buchführung schönen, kam dafür ins Gefängnis und wurde von Mario entlassen. Heute ist er in argen Geldnöten, wird von Geldeintreibern bedroht und pumpt seine Schulfreunde, darunter auch den allzeit klammen Wilsberg, um 3.000 Euro an. Im Suff droht Bernhard, Mario fertig zu machen. Nachdem der arg betrunkene Bernhard im Verlauf des Streits ins Buffet gefallen ist, wird er von Wilsberg auf sein Hotelzimmer gebracht. Nach diesem Zwischenfall verlassen einige Klassenkameraden das Treffen. Hannelore, Franziska, Mario, Thomas, Georg Wilsberg und Bernhard bleiben indes über Nacht.
Als Wilsberg sein Zimmer betritt, findet er Ekki in seinem Bett. Unter diesen Umständen kann Wilsberg nicht an Schlaf denken, will sich etwas zu trinken holen und hört einen Schrei. Er findet Bernhard, der im Swimmingpool im Keller des Hotels treibt. Nachdem er den Tod des Schulfreundes festgestellt hat, ruft er seine Freundin Kommissarin Anna Springer an, die aus Münster anreist. Als Anna eintrifft, lässt sich die Leiche jedoch nicht mehr auffinden. Um verdeckt ermitteln zu können, gibt sich Anna gegenüber Thomas als Frau von Georg Wilsberg aus. Dies gibt den Gerüchten neuen Schwung, denn bislang wurde Ekki für Georg Wilsbergs homosexuellen Freund gehalten.
Nachdem Thomas die Nacht mit Hannelore verbracht hat, mit der er eine Affäre hat, bedrängt er am nächsten Tag seine Angestellte Ines sexuell. Ekki gegenüber äußert sie ihre Unzufriedenheit mit ihrem Arbeitgeber, der pleite sei, ihr noch die Gehälter der letzten Monate schulde und seine Bücher frisiere.
Derweil bittet Wilsberg telefonisch seine Patentochter Alex, die Wohnung des verstorbenen Bernhard aufzusuchen, um dort einen Anhaltspunkt für eine mögliche Erpressung gegen Mario zu finden. Als Alex die Wohnung betritt, muss sie feststellen, dass sie bereits durchwühlt worden ist. Die beiden Schuldeneintreiber, die Bernhard zuvor am Münsteraner Hafen bedroht haben, treiben nun Alex in die Enge. Ihr gelingt jedoch die Flucht und sie fährt zu Wilsberg ins Schlosshotel. Dort gibt sie sich gegenüber Wilsbergs Schulfreunden als seine Tochter aus. Zudem bringt sie einige Motive für den Mord an Bernhard mit. So hat Hannelore, die als Chirurgin tätig ist, erst kürzlich bei Bernhards Frau einen Kunstfehler begangen, der schließlich zu deren Tod führte. Nachdem fast jeder der Anwesenden ein Motiv für den Mord an Bernhard hat, beginnen sich die Klassenkameraden gegenseitig zu verdächtigen.
Per Zufall findet Wilsberg Bernhards Leiche in einer Tiefkühltruhe im Keller des Schlosshotels. Als er jedoch Anna die Leiche zeigen möchte, ist sie erneut verschwunden. Erst als Ines und Ekki nachts im Pool des Hotels schwimmen wollen, wird eine Leiche im Pool gefunden. Allerdings ist es nicht Bernhard, sondern der Gastgeber Thomas, der im Wasser treibt. Ekki verdächtigt Ines, Geld aus Thomas Büro gestohlen zu haben, und lässt nicht locker, bis sie es dorthin zurückgebracht hat.
Overbeck, der Assistent von Kommissarin Springer, trifft zwischenzeitlich ein, um die Alibis der Anwesenden zu prüfen. Dies mag ihm zwar nicht gelingen, dafür enttarnt er versehentlich seine Vorgesetzte, woraufhin Anna Springer die Ermittlungen offiziell übernimmt. Bei der weiteren Befragung bricht Mario mit einem anaphylaktischen Schock zusammen. Hannelore setzt zu einem Luftröhrenschnitt an, kann aber von Franziska aufgehalten werden, die in der Zwischenzeit die benötigte Spritze aus Marios Hotelzimmer geholt hat. Die beiden Polizisten Anna Springer und Overbeck müssen die Anwesenden mangels konkreter Beweise laufen lassen.
Für Wilsberg ist der Fall jedoch nicht abgeschlossen. Er nimmt Bernhards Wohnung noch einmal selber in Augenschein, wo er ein Fotoalbum mit zahlreichen Fotos von Franziska vorfindet, in dem sich ein Brief befindet, der ihn zu Franziska führt. Als er Franziska aufsucht und sie mit seinen Entdeckungen konfrontiert, gibt sie kleinlaut zu, dass sie von Bernhard am Abend ihrer Abiturfeier vergewaltigt worden sei. Sie war zu diesem Zeitpunkt von ihrem damaligen Freund Georg Wilsberg schwanger, verlor aber aufgrund des körperlichen Übergriffs von Bernhard ihr Kind. Dies überforderte sie, weswegen sie sich von Wilsberg trennte. Weiter erfährt Wilsberg von Franziska, dass sie sich bei ihrem Klassentreffen mit Bernhard am Pool ausgesprochen hat. Als dieser sie umarmen wollte, fielen die beiden ins Wasser. Sie nutzte die Gelegenheit und hielt den betrunkenen Klassenkameraden unter Wasser, bis er starb. Sie wurde von Thomas dabei beobachtet, wie sie den toten Bernhard zu ihrem Wagen schleppte. Sie verriet Thomas ihre Beweggründe für den Mord. Er konnte ihr Motiv nachvollziehen und half ihr Bernhard im Wald zu vergraben. Da Thomas sie allerdings daraufhin erpresste, ihm aus seinen Geldnöten zu verhelfen, erschlug sie ihn.
Nach ihrem Geständnis stellt sich Franziska der Polizei. Bernhards Leichnam wird nach Franziskas Beschreibung von der Polizei im Waldstück am Schlosshotel gefunden.
Der Protagonist der Wilsberg-Krimis, Georg Wilsberg, ist ein Antiquar, der aus Geldmangel nebenbei auch Aufträge als Privatdetektiv annimmt. Die Idee und die Figuren stammen von Jürgen Kehrer, der schon seit 1990 Bücher über Wilsberg schreibt.
Georg Wilsberg, ein stämmiger Mann Ende fünfzig, betreibt in der Stadt Münster eine Buchhandlung für antiquarische Bücher und arbeitet nebenbei als Privatdetektiv. Beides lässt sich sehr gut kombinieren. Er kauft ganze Bibliotheken auf, wenn er kann, am liebsten aus dem Nachlass eines kürzlich Verstorbenen. Wilsberg hat eine Visitenkarte, die seine Nebentätigkeit verrät, so dass die Angehörigen bei Zweifeln an den Todesumständen geneigt sind, ihn zu beauftragen. Andere Kunden schätzen die Möglichkeit, einen Privatdetektiv diskret zu engagieren, indem sie vorgeben, nur auf der Suche nach seltenen Büchern zu sein, wenn sie ihn besuchen. Wilsberg ermittelt in Fällen aus ganz Münster und dem Umland. Da er ständig knapp bei Kasse ist, besitzt er kein Auto und muss sich eines von seinen Freunden leihen oder als Running Gag sogar stehlen. Bei seinen Ermittlungen schert er sich wenig um gesetzliche Vorschriften, so dass er auf der Suche nach Beweisen häufig in Privathäuser einbricht und verhaftet wird.
Weitere Charaktere sind:
Ekki
Ekkehard Talkötter ist ein amtlicher Steuerinspektor, dessen Zugang zu den Steuerdaten von jedermann oft wertvolle Beweise liefert. Er ist Wilsbergs bester Freund. Sein Charakter ist schüchtern, zögerlich und unsicher und ergänzt Wilsbergs tollkühne Art perfekt.
Alex
Alexandra Holtkamp ist Wilsbergs Nichte und Patentochter. Sie arbeitet als Anwältin, was hilfreich ist, als Wilsberg verhaftet wird, weil er in die Häuser von Verdächtigen eingebrochen ist.
Anna
Anna Springer, eine Polizeibeamtin im gleichen Alter wie Wilsberg, ist die Leiterin der Mordkommission in Münster. Privat mag sie Wilsberg, dessen Hinweise oft hilfreich sind, aber im Dienst kommen sich die beiden bei ihren (meist unabhängigen) Ermittlungen immer wieder in die Quere und gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Ihre humorvolle Hassliebe ist ein Hauptpunkt der gesamten Handlung.
Overbeck
Annas Assistenzinspektor wird von allen nur mit seinem Nachnamen angesprochen. Er hält sich für cool und genial und liebt es, mit seiner Sonnenbrille zu protzen, aber er lässt sich immer wieder zu Ablenkungsmanövern hinreißen oder bringt sich selbst in Schwierigkeiten, so dass er für Anna keine große Hilfe ist. Er mag Wilsberg nicht, der ihn oft lächerlich macht, und neigt sogar dazu, Wilsberg (der die Angewohnheit hat, überall über Leichen zu stolpern) als Mörder zu verdächtigen.
Wilsberg ist eine ZDF-Kriminalfilm-Reihe, die im westfälischen Münster spielt. Gedreht werden die Folgen der Reihe in Münster und Köln, wobei ein gutes Drittel der Produktionszeit bei den Dreharbeiten in Münster verbracht wird
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; Datenquelle: wikipedia.org/wiki/Wilsberg_(Fernsehreihe)