17 Falsches Spiel Wilsberg

Privatdetektiv Georg Wilsberg gerät in ziemliche Schwierigkeiten, als er ein junges Mädchen auf seinem Fahrrad anfährt. Er ahnt nicht, dass der Unfall von Franziska provoziert wurde, damit sie auf diese Weise Wilsberg dazu bringen kann, sie bei der Suche nach ihrem Baby zu unterstützen, das sie auf Drängen ihrer Eltern zur Adoption freigeben musste.

Nr.17
Original­titelFalsches Spiel
SerieWilsberg
Staffel Staffel 3
RegiePeter F. Bringmann
DrehbuchThorsten Näter
Erstaus­strahlung D (ZDF)25. März 2006

Doch kaum hat er die Adoptiveltern ermittelt, lässt Franziska das Kind von ihrem Freund Sven und seinem Bruder entführen. Sie wissen nicht, dass das Baby eine Laktoseunverträglichkeit besitzt und auf keinen Fall normale Milch bekommen darf. Außerdem nutzt Svens krimineller Bruder die Aktion, um auch noch Geld von den Adoptiveltern zu erpressen. Die erste Geldübergabe schlägt fehl und heizt die Stimmung der Entführer auf. Als auch noch das Baby aufgrund seiner Krankheiten zu schreien beginnt und nicht zu beruhigen ist, droht ihr Versteck aufzufliegen.

Es kommt zu einer zweiten Geldübergabe, die von Wilsberg durchgeführt wird. Obwohl er sich fast den Anweisungen entsprechend verhält, wird er niedergeschlagen und wacht neben dem toten Entführer auf. Das Geld ist nicht mehr da und als Sven erscheint, hält er Wilsberg für den Mörder an seinem Bruder und nimmt ihn kurzerhand mit in sein Versteck. Der spurlos verschwundene Detektiv ist nun für die Polizei verdächtig, das Geld unterschlagen und Mathias Siegert umgebracht zu haben. Wilsberg lässt inzwischen heimlich Ekki und Alex eine Botschaft zukommen, sodass sie ihn finden können. Franziska und Sven kann er davon überzeugen, aufzugeben und mit dem Baby ins Krankenhaus zu fahren. Im Gespräch erfährt er, dass sie viel weniger Geld gefordert hatten, als bei der zweiten Geldübergabe im Koffer war. Das führt Wilsberg zum wahren Täter.

Die Adoptiveltern Suzanne und Gunnar Weltenbrink hatten das Baby zu sich genommen, weil sie hofften, damit auch ihre Ehe zu retten. Doch neben den privaten Problemen hatte Weltenbrink die Firma seiner Frau fast ruiniert und hoffte, durch die Entführung seine Finanzen zu sanieren. Er schlug Wilsberg nieder, erschoss den Entführer und nahm das Geld an sich. Da er sich bereits auf der Flucht befindet, verfolgen ihn Wilsberg und Ekki auf seinem Weg nach Amsterdam und können ihn stellen.

Suzanne Weltenbrink ist zutiefst enttäuscht, dass ihr Mann sie um ihre letzten Ersparnisse bringen wollte und das Leben des Babys auf Spiel gesetzt hatte. So hat sie sich entschlossen, Franziska Upholt zu sich zu nehmen und sie als Haushaltshilfe in der Nähe ihrer Tochter zu beschäftigen.

  



 

CastRolle
Leonard LansinkGeorg Wilsberg
Rita RussekCommissario Anna Springer
Roland JankowskyOverbeck
Ina Paule KlinkAlexandra "Alex" Holtkamp
Oliver KorittkeEkkehardt "Ekki" Talkötter
Vittorio AlfieriGrabowski
Heinrich SchafmeisterManfred "Manni" Höch

Der Protagonist der Wilsberg-Krimis, Georg Wilsberg, ist ein Antiquar, der aus Geldmangel nebenbei auch Aufträge als Privatdetektiv annimmt. Die Idee und die Figuren stammen von Jürgen Kehrer, der schon seit 1990 Bücher über Wilsberg schreibt.

 Georg Wilsberg, ein stämmiger Mann Ende fünfzig, betreibt in der Stadt Münster eine Buchhandlung für antiquarische Bücher  und arbeitet nebenbei als Privatdetektiv. Beides lässt sich sehr gut kombinieren. Er kauft ganze Bibliotheken auf, wenn er kann, am liebsten aus dem Nachlass eines kürzlich Verstorbenen. Wilsberg hat eine Visitenkarte, die seine Nebentätigkeit verrät, so dass die Angehörigen bei Zweifeln an den Todesumständen geneigt sind, ihn zu beauftragen. Andere Kunden schätzen die Möglichkeit, einen Privatdetektiv diskret zu engagieren, indem sie vorgeben, nur auf der Suche nach seltenen Büchern zu sein, wenn sie ihn besuchen. Wilsberg ermittelt in Fällen aus ganz Münster und dem Umland. Da er ständig knapp bei Kasse ist, besitzt er kein Auto und muss sich eines von seinen Freunden leihen oder als Running Gag sogar stehlen. Bei seinen Ermittlungen schert er sich wenig um gesetzliche Vorschriften, so dass er auf der Suche nach Beweisen häufig in Privathäuser einbricht und verhaftet wird.

Weitere Charaktere sind:

Ekki
    Ekkehard Talkötter ist ein amtlicher Steuerinspektor, dessen Zugang zu den Steuerdaten von jedermann oft wertvolle Beweise liefert. Er ist Wilsbergs bester Freund. Sein Charakter ist schüchtern, zögerlich und unsicher und ergänzt Wilsbergs tollkühne Art perfekt.

Alex
    Alexandra Holtkamp ist Wilsbergs Nichte und Patentochter. Sie arbeitet als Anwältin, was hilfreich ist, als Wilsberg verhaftet wird, weil er in die Häuser von Verdächtigen eingebrochen ist.

Anna
    Anna Springer, eine Polizeibeamtin im gleichen Alter wie Wilsberg, ist die Leiterin der Mordkommission in Münster. Privat mag sie Wilsberg, dessen Hinweise oft hilfreich sind, aber im Dienst kommen sich die beiden bei ihren (meist unabhängigen) Ermittlungen immer wieder in die Quere und gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Ihre humorvolle Hassliebe ist ein Hauptpunkt der gesamten Handlung.

Overbeck
    Annas Assistenzinspektor wird von allen nur mit seinem Nachnamen angesprochen. Er hält sich für cool und genial und liebt es, mit seiner Sonnenbrille zu protzen, aber er lässt sich immer wieder zu Ablenkungsmanövern hinreißen oder bringt sich selbst in Schwierigkeiten, so dass er für Anna keine große Hilfe ist. Er mag Wilsberg nicht, der ihn oft lächerlich macht, und neigt sogar dazu, Wilsberg (der die Angewohnheit hat, überall über Leichen zu stolpern) als Mörder zu verdächtigen.

  Wilsberg ist eine ZDF-Kriminalfilm-Reihe, die im westfälischen Münster spielt. Gedreht werden die Folgen der Reihe in Münster und Köln, wobei ein gutes Drittel der Produktionszeit bei den Dreharbeiten in Münster verbracht wird

 

 

 

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