Privatdetektiv Georg Wilsberg wird von Ekki beauftragt, den Malerbetrieb Schlacke unter die Lupe zu nehmen und herauszufinden, ob hier illegal Schwarzarbeiter beschäftigt werden. Bei seinen Recherchen findet Wilsberg zunächst nur die Leiche der jungen Claudia Oppermann, was ihn jedoch wieder mal in Erklärungsnot gegenüber Kommissarin Springer bringt. Mit kriminalistischem Instinkt steckt er das Handy der jungen Frau ein.
Bevor er es versehentlich abschaltet, sieht er darauf ein Foto, auf dem Edgar Debelius, der Vorsitzende der Münsteraner Anwaltskammer, beim Sex mit dem Opfer zu sehen ist, und ist überzeugt, dass die junge Frau ermordet worden ist. Da er die PIN des Handys nicht hat, kann er das Foto nicht mehr vorzeigen. Kommissarin Springer ist daher nicht davon überzeugt, von einem Mord auszugehen, zumal Debelius der Erzfeind von Wilsberg ist: Er sorgte seinerzeit dafür, dass Wilsberg die Anwaltszulassung entzogen wurde. Sie traut Wilsberg zu, sich auf diese Weise rächen zu wollen.
Wilsberg kann Zusammenhänge herausfinden zwischen Edgar Debelius, Robert Schlacke, Giovanni Graumiller und dem Apotheker Albert Pauly. Alle besuchten regelmäßig ein Bordell, dessen Inhaberin Jasmina Bergengrün einen Tag nach Oppermanns Tod ebenfalls tot aufgefunden wird, und geben sich nun gegenseitig ein Alibi. Da auch Claudia Oppermann in dem Bordell ihren Tod gefunden hat, sind die Herren alle äußerst nervös. Sie lassen jedoch ihre Einflüsse spielen, mit der Folge, dass Wilsbergs Bank ihm das Konto sperrt, das Ordnungsamt ihm den Laden schließt und sogar Ekki vom Finanzamt suspendiert wird, weil ein internes Ermittlungsverfahren gegen ihn eingeleitet wurde.
Wilsberg gelingt es, den Apotheker zum Reden zu bringen, und so erfährt er von der „Hasenjagd“, die die vier Männer zusammen mit einigen anderen, wie dem Bankier, Herren aus dem Finanzamt und sogar dem Staatsanwalt, hin und wieder veranstaltet haben. An diesen Gruppensex-Abenden waren Minderjährige beteiligt, so auch Claudia Oppermann. Wilsberg kann einen Zeugen so unter Druck setzen, dass er gegen die Beschuldigten aussagt, sodass sie zur Rechenschaft gezogen werden können.
Nachdem sich über die Obduktion herausstellt, dass Jasmina Bergengrün an einer Vergiftung gestorben ist, fällt nun auch Robert Schlacke einem Anschlag zum Opfer, den er aber überlebt. Das bringt Wilsberg auf die Fährte des wahren Täters: Claudia Oppermann wurde im frühen Kindesalter adoptiert. Ihre Mutter ist nach Wilsbergs Recherche eine Frau Maier, die unter dem Namen Maria Landwein das Frauenhaus in Münster leitet, in dem Claudia Hilfe gesucht hat. Claudia tötete sich tatsächlich selbst, nachdem sie erfahren hatte, dass Giovanni Graumiller ihr leiblicher Vater ist, da auch ihre Mutter schon in dem Bordell gearbeitet hatte. Ihre Mutter wollte danach Claudia rächen.
Am Ende werden Maria Landwein, Debelius, Schlacke, Pauly und der Staatsanwalt festgenommen. Graumiller liegt erschossen in seinem Club.
Der Protagonist der Wilsberg-Krimis, Georg Wilsberg, ist ein Antiquar, der aus Geldmangel nebenbei auch Aufträge als Privatdetektiv annimmt. Die Idee und die Figuren stammen von Jürgen Kehrer, der schon seit 1990 Bücher über Wilsberg schreibt.
Georg Wilsberg, ein stämmiger Mann Ende fünfzig, betreibt in der Stadt Münster eine Buchhandlung für antiquarische Bücher und arbeitet nebenbei als Privatdetektiv. Beides lässt sich sehr gut kombinieren. Er kauft ganze Bibliotheken auf, wenn er kann, am liebsten aus dem Nachlass eines kürzlich Verstorbenen. Wilsberg hat eine Visitenkarte, die seine Nebentätigkeit verrät, so dass die Angehörigen bei Zweifeln an den Todesumständen geneigt sind, ihn zu beauftragen. Andere Kunden schätzen die Möglichkeit, einen Privatdetektiv diskret zu engagieren, indem sie vorgeben, nur auf der Suche nach seltenen Büchern zu sein, wenn sie ihn besuchen. Wilsberg ermittelt in Fällen aus ganz Münster und dem Umland. Da er ständig knapp bei Kasse ist, besitzt er kein Auto und muss sich eines von seinen Freunden leihen oder als Running Gag sogar stehlen. Bei seinen Ermittlungen schert er sich wenig um gesetzliche Vorschriften, so dass er auf der Suche nach Beweisen häufig in Privathäuser einbricht und verhaftet wird.
Weitere Charaktere sind:
Ekki
Ekkehard Talkötter ist ein amtlicher Steuerinspektor, dessen Zugang zu den Steuerdaten von jedermann oft wertvolle Beweise liefert. Er ist Wilsbergs bester Freund. Sein Charakter ist schüchtern, zögerlich und unsicher und ergänzt Wilsbergs tollkühne Art perfekt.
Alex
Alexandra Holtkamp ist Wilsbergs Nichte und Patentochter. Sie arbeitet als Anwältin, was hilfreich ist, als Wilsberg verhaftet wird, weil er in die Häuser von Verdächtigen eingebrochen ist.
Anna
Anna Springer, eine Polizeibeamtin im gleichen Alter wie Wilsberg, ist die Leiterin der Mordkommission in Münster. Privat mag sie Wilsberg, dessen Hinweise oft hilfreich sind, aber im Dienst kommen sich die beiden bei ihren (meist unabhängigen) Ermittlungen immer wieder in die Quere und gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Ihre humorvolle Hassliebe ist ein Hauptpunkt der gesamten Handlung.
Overbeck
Annas Assistenzinspektor wird von allen nur mit seinem Nachnamen angesprochen. Er hält sich für cool und genial und liebt es, mit seiner Sonnenbrille zu protzen, aber er lässt sich immer wieder zu Ablenkungsmanövern hinreißen oder bringt sich selbst in Schwierigkeiten, so dass er für Anna keine große Hilfe ist. Er mag Wilsberg nicht, der ihn oft lächerlich macht, und neigt sogar dazu, Wilsberg (der die Angewohnheit hat, überall über Leichen zu stolpern) als Mörder zu verdächtigen.
Wilsberg ist eine ZDF-Kriminalfilm-Reihe, die im westfälischen Münster spielt. Gedreht werden die Folgen der Reihe in Münster und Köln, wobei ein gutes Drittel der Produktionszeit bei den Dreharbeiten in Münster verbracht wird
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