Wilsberg trifft auf seine Jugendliebe Katharina. Diese hat inzwischen zwei Kinder, Lars und Alena, und ist mit Matthias glücklich verheiratet. Manni, Wilsberg, Katharina und Matthias gehen zusammen in eine Kneipe, um gemeinsam Billard zu spielen. Katharina verlässt die Runde als erste, Manni folgt ihr. Schließlich zieht auch Matthias weiter. Auf der Straße vor der Kneipe findet Wilsberg Katharinas Schal und folgt Matthias, um ihm den Schal zu geben.
Wilsberg stellt dabei fest, dass Matthias in eine andere Kneipe fährt, um die studentische Angestellte Nana zu treffen.
Wilsberg beschließt, der Ehe von Katharina und Matthias, die ihm inzwischen in einem anderen Licht erscheint, nicht zum Scheitern zu verhelfen, und verschweigt beiden seine Beobachtungen. Am nächsten Tag erhält er einen Anruf von Nana, der ihn in die Wohngemeinschaft von Lilly, Nana und Jens führt. Die Studentinnen, die in ihrer Wohnung ein Bordell betreiben, erhalten seit einiger Zeit Drohanrufe. Nana vermutet, dass es sich um einen ihrer Freier, Matthias, handelt, der einen Stimmverzerrer bei seinen Telefonaten einsetzt, und dass er sie aus Eifersucht zur Aufgabe ihres Gewerbes bringen will. Wilsberg observiert daraufhin Matthias, beobachtet ihn in einem intimen Moment mit Nana in der Stadtbücherei und folgt ihm zum Alten Steinweg, wo er ihn bei einem Telefonat an einem öffentlichen Münzfernsprecher sieht. Um seinen Verdacht zu überprüfen, Matthias habe erneut auf den Anrufbeantworter der Mädchen gesprochen, fährt er zu deren Wohnung. Weil ihm niemand die Tür öffnet, verschafft er sich eigenständig Zutritt zur Wohnung. In der Küche findet er Lilly, die in einer Blutlache liegt, die aus ihrem Schädel hervorquillt. Nana kauert in einer Ecke des Nebenraums und ist völlig aufgelöst. Wilsberg ruft daraufhin Kommissarin Anna Springer an, um ihr den Tod der Studentin zu melden. Noch bevor Springer eintrifft, kehrt Jens zurück und findet seine tote Freundin in der Küche.
Wilsberg vermutet, dass der tödliche Angriff eigentlich Nana gegolten habe, da Lilly zum Zeitpunkt ihres Todes eine Perücke getragen hat, um Nana bei ihrem Freier zu vertreten. Nana wiederum ist der Meinung, dass Matthias der Täter ist, da er verhindern will, dass Nana mit Jens und Lilly aufs Land zieht. Dort hat sich Lilly bereits ein abgelegenes Haus fernab der Westfalen-Metropole ausgesucht. Ferner hat sie Pläne für den gemeinsamen Umzug der drei Freunde geschmiedet. Als Matthias eines Abends auf dem Hinterhof der Kneipe, in der Nana arbeitet, mit einem Messer angegriffen wird, nimmt Wilsberg eine weitere Fährte auf. Er unterstellt Jens, dass dieser Lilly aus Eifersucht getötet haben könne.
Manni geht unterdessen seinen eigenen Ermittlungen nach, um die Interessen der Stadt Münster zu wahren. Er vermutet, dass der Stadt schwergewichtige Steuereinnahmen verloren gehen, weil diese unkontrollierte Prostitution nicht unterbindet. Nach einem ersten Gespräch mit Nana trifft er sich später mit Jens, von dem er erfährt, dass dieser plant, aus seinem und Lillys Vermögen ein Bordell unter dem Namen Chez Fritz am Bahnhof zu eröffnen.
Bei einem weiteren Besuch in der Wohngemeinschaft entdeckt Wilsberg, dass aus der gegenüberliegenden Wohnung Fotos von den Besuchern gemacht werden. Auf einem der Bilder erkennt Wilsberg seine Jugendliebe Katharina wieder. Diese konfrontiert er mit seiner Entdeckung. Darauf erwidert sie Wilsberg, dass sie von den Affären ihres Mannes schon seit längerer Zeit wusste, aber die Hoffnung noch nicht verloren habe, ihr Mann könne sich erneut für sie und ihre gemeinsamen Kinder entscheiden.
Jens stattet Matthias einen Besuch in dessen Zweitwohnung ab, die er für die Treffen mit Nana angemietet hat. Er überwältigt Matthias und versucht ihn mit vorgehaltener Waffe zu zwingen, eine tödliche Überdosis Schlaftabletten zu schlucken, um den Tod wie einen Selbstmord aussehen zu lassen. Im letzten Augenblick erscheint Wilsberg, der Jens entwaffnet. Die Waffe ergreift Nana und richtet sie auf Matthias. Jens gesteht Nana seine Liebe und kann sie dazu bringen, Matthias nicht zu töten.
Es kommt heraus, dass Lilly ihr Vermögen Matthias anvertraut hatte. Matthias hatte dieses in hochspekulative Geschäfte investiert und dabei verloren. Während Lilly plante, ein Haus auf dem Land zu erwerben, wollte Jens mit diesem Geld ein Bordell in Münster eröffnen. Bei einem Streit in der Küche kam es zu einem Handgemenge zwischen Lilly und Jens, bei der Jens das Mädchen wegschubste und ihr Kopf an der Arbeitsfläche der Küche aufschlug.
Jens wird von der Polizei um Anna Springer abgeführt. Wilsberg empfiehlt Nana den seiner Meinung nach besten Anwalt Münsters, um Jens vor Gericht zu vertreten, falls es sich wirklich um einen Unfall gehandelt haben sollte.
Katharina trennt sich von Matthias und zieht mit ihren Kindern zu ihrem Bruder.
Der Protagonist der Wilsberg-Krimis, Georg Wilsberg, ist ein Antiquar, der aus Geldmangel nebenbei auch Aufträge als Privatdetektiv annimmt. Die Idee und die Figuren stammen von Jürgen Kehrer, der schon seit 1990 Bücher über Wilsberg schreibt.
Georg Wilsberg, ein stämmiger Mann Ende fünfzig, betreibt in der Stadt Münster eine Buchhandlung für antiquarische Bücher und arbeitet nebenbei als Privatdetektiv. Beides lässt sich sehr gut kombinieren. Er kauft ganze Bibliotheken auf, wenn er kann, am liebsten aus dem Nachlass eines kürzlich Verstorbenen. Wilsberg hat eine Visitenkarte, die seine Nebentätigkeit verrät, so dass die Angehörigen bei Zweifeln an den Todesumständen geneigt sind, ihn zu beauftragen. Andere Kunden schätzen die Möglichkeit, einen Privatdetektiv diskret zu engagieren, indem sie vorgeben, nur auf der Suche nach seltenen Büchern zu sein, wenn sie ihn besuchen. Wilsberg ermittelt in Fällen aus ganz Münster und dem Umland. Da er ständig knapp bei Kasse ist, besitzt er kein Auto und muss sich eines von seinen Freunden leihen oder als Running Gag sogar stehlen. Bei seinen Ermittlungen schert er sich wenig um gesetzliche Vorschriften, so dass er auf der Suche nach Beweisen häufig in Privathäuser einbricht und verhaftet wird.
Weitere Charaktere sind:
Ekki
Ekkehard Talkötter ist ein amtlicher Steuerinspektor, dessen Zugang zu den Steuerdaten von jedermann oft wertvolle Beweise liefert. Er ist Wilsbergs bester Freund. Sein Charakter ist schüchtern, zögerlich und unsicher und ergänzt Wilsbergs tollkühne Art perfekt.
Alex
Alexandra Holtkamp ist Wilsbergs Nichte und Patentochter. Sie arbeitet als Anwältin, was hilfreich ist, als Wilsberg verhaftet wird, weil er in die Häuser von Verdächtigen eingebrochen ist.
Anna
Anna Springer, eine Polizeibeamtin im gleichen Alter wie Wilsberg, ist die Leiterin der Mordkommission in Münster. Privat mag sie Wilsberg, dessen Hinweise oft hilfreich sind, aber im Dienst kommen sich die beiden bei ihren (meist unabhängigen) Ermittlungen immer wieder in die Quere und gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Ihre humorvolle Hassliebe ist ein Hauptpunkt der gesamten Handlung.
Overbeck
Annas Assistenzinspektor wird von allen nur mit seinem Nachnamen angesprochen. Er hält sich für cool und genial und liebt es, mit seiner Sonnenbrille zu protzen, aber er lässt sich immer wieder zu Ablenkungsmanövern hinreißen oder bringt sich selbst in Schwierigkeiten, so dass er für Anna keine große Hilfe ist. Er mag Wilsberg nicht, der ihn oft lächerlich macht, und neigt sogar dazu, Wilsberg (der die Angewohnheit hat, überall über Leichen zu stolpern) als Mörder zu verdächtigen.
Wilsberg ist eine ZDF-Kriminalfilm-Reihe, die im westfälischen Münster spielt. Gedreht werden die Folgen der Reihe in Münster und Köln, wobei ein gutes Drittel der Produktionszeit bei den Dreharbeiten in Münster verbracht wird
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; Datenquelle: wikipedia.org/wiki/Wilsberg_(Fernsehreihe)