Privatdetektiv Georg Wilsberg erhält einen lukrativen Auftrag. Er soll für die Geschäftsfrau Juliane Kuhn herausfinden, warum sich ihr Vater, der Textilfabrikant Kuhn, in letzter Zeit merkwürdig verhält und sich der gemeinsamen Zusammenarbeit im Familienbetrieb entzieht.
Bei der Observierung des alten Herrn wird Wilsberg von seinem Freund Manni unterstützt. Am späten Abend gehen sie beide noch ein Bier trinken, doch als sie nach Hause fahren wollen, liegt in Mannis Auto eine Frauenleiche.
Lea Danninger, eine junge Frau, die bei einem Hostessenservice arbeitet, bei dem auch Alex vor kurzem einen Job angenommen hat. Hilfesuchend wendet sich Leas Freund Rudi an Alex, weil er nicht weiß, was er ohne seine Freundin machen soll. Alex kommt auf die Idee, Wilsberg einzuspannen, um herauszufinden, mit wem Lea sich in der letzten Zeit getroffen hatte. Bei der Durchforstung ihres Terminkalenders findet Alex regelmäßige Einträge zu Erwin Kuhn, was Wilsberg neugierig werden lässt. Da Alex herausfinden will, was Lea für den alten Herrn im Rahmen ihrer Hostessentätigkeit übernommen hat, springt sie kurzerhand für ihre Kollegin ein. Zu ihrer Überraschung muss sie Kuhn nur aus einem Buch vorlesen. Als ihn sein Sohn Jost überraschend besuchen kommt, versteht er die Situation völlig falsch und passt Alex nach ihrem Besuch ab. Zum Glück ist Wilsberg in der Nähe und kann eingreifen.
Am nächsten Tag erscheint Juliane Kuhn und erklärt Wilsberg, dass er seinen Auftrag erfüllt hat und dieser nun beendet sei. Wilsberg vermutet, dass er vielleicht schon zu viel herausbekommen hat, denn das kleine Imperium der Kuhns ist über die Enteignung jüdischer Firmeninhaber im Dritten Reich zustande gekommen. Außerdem ist der Mord an der Hostess noch nicht gelöst. Somit observiert Wilsberg weiter und folgt Erwin Kuhn. Dabei entdeckt er ihn in einem Altenheim, wo er aber nicht direkt jemanden besucht, sondern getarnt als Gärtner Julika Roth, eine der Bewohnerinnen, anspricht. Nach Wilsbergs Recherche handelt es sich dabei um die Tochter einer jener jüdischen Familien, die zu Kuhns Gunsten ihr Vermögen verloren hatten und deportiert wurden. Dass Erwin Kuhn in seinen jungen Jahren unsterblich in Julika verliebt war, hat ihr nichts genützt.
Wilsberg findet heraus, dass der Mord letztendlich nichts mit dieser alten Familiengeschichte zu tun hat, sondern nur mit der jüngeren. Jost Kuhn hatte Lea kennengelernt, als sie von seinem Vater kam. Er freundete sich mit ihr an, aber als sie eines Tages nur von seinem Vater geschwärmt hatte und ihn nur auslachte, hatte er die Nerven verloren und so lange gewürgt, bis sie endlich still war.
Nachdem sein Sohn verhaftet wurde und Julika Roth Erwin Kuhn abgewiesen hat, als er ihr nach 50 Jahren einen Heiratsantrag machte, erschießt sich der alte Mann.
Der Protagonist der Wilsberg-Krimis, Georg Wilsberg, ist ein Antiquar, der aus Geldmangel nebenbei auch Aufträge als Privatdetektiv annimmt. Die Idee und die Figuren stammen von Jürgen Kehrer, der schon seit 1990 Bücher über Wilsberg schreibt.
Georg Wilsberg, ein stämmiger Mann Ende fünfzig, betreibt in der Stadt Münster eine Buchhandlung für antiquarische Bücher und arbeitet nebenbei als Privatdetektiv. Beides lässt sich sehr gut kombinieren. Er kauft ganze Bibliotheken auf, wenn er kann, am liebsten aus dem Nachlass eines kürzlich Verstorbenen. Wilsberg hat eine Visitenkarte, die seine Nebentätigkeit verrät, so dass die Angehörigen bei Zweifeln an den Todesumständen geneigt sind, ihn zu beauftragen. Andere Kunden schätzen die Möglichkeit, einen Privatdetektiv diskret zu engagieren, indem sie vorgeben, nur auf der Suche nach seltenen Büchern zu sein, wenn sie ihn besuchen. Wilsberg ermittelt in Fällen aus ganz Münster und dem Umland. Da er ständig knapp bei Kasse ist, besitzt er kein Auto und muss sich eines von seinen Freunden leihen oder als Running Gag sogar stehlen. Bei seinen Ermittlungen schert er sich wenig um gesetzliche Vorschriften, so dass er auf der Suche nach Beweisen häufig in Privathäuser einbricht und verhaftet wird.
Weitere Charaktere sind:
Ekki
Ekkehard Talkötter ist ein amtlicher Steuerinspektor, dessen Zugang zu den Steuerdaten von jedermann oft wertvolle Beweise liefert. Er ist Wilsbergs bester Freund. Sein Charakter ist schüchtern, zögerlich und unsicher und ergänzt Wilsbergs tollkühne Art perfekt.
Alex
Alexandra Holtkamp ist Wilsbergs Nichte und Patentochter. Sie arbeitet als Anwältin, was hilfreich ist, als Wilsberg verhaftet wird, weil er in die Häuser von Verdächtigen eingebrochen ist.
Anna
Anna Springer, eine Polizeibeamtin im gleichen Alter wie Wilsberg, ist die Leiterin der Mordkommission in Münster. Privat mag sie Wilsberg, dessen Hinweise oft hilfreich sind, aber im Dienst kommen sich die beiden bei ihren (meist unabhängigen) Ermittlungen immer wieder in die Quere und gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Ihre humorvolle Hassliebe ist ein Hauptpunkt der gesamten Handlung.
Overbeck
Annas Assistenzinspektor wird von allen nur mit seinem Nachnamen angesprochen. Er hält sich für cool und genial und liebt es, mit seiner Sonnenbrille zu protzen, aber er lässt sich immer wieder zu Ablenkungsmanövern hinreißen oder bringt sich selbst in Schwierigkeiten, so dass er für Anna keine große Hilfe ist. Er mag Wilsberg nicht, der ihn oft lächerlich macht, und neigt sogar dazu, Wilsberg (der die Angewohnheit hat, überall über Leichen zu stolpern) als Mörder zu verdächtigen.
Wilsberg ist eine ZDF-Kriminalfilm-Reihe, die im westfälischen Münster spielt. Gedreht werden die Folgen der Reihe in Münster und Köln, wobei ein gutes Drittel der Produktionszeit bei den Dreharbeiten in Münster verbracht wird
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