Mechthild Kerstenbrock beauftragt Privatdetektiv Georg Wilsberg nachzuweisen, ob ein Vorwurf gegen ihren Mann, der sich gerade im kommunalen Wahlkampf befindet, der Wahrheit entspricht. Ihrer Meinung nach wäre es nur eine Intrige, um ihrem Mann zu schaden.
Während Wilsberg die Angelegenheit recherchiert, wird Wolfgang Kerstenbrock in seinem Büro erschlagen. Wilsberg findet heraus, dass Kerstenbrock eine uneheliche Tochter hat, die ihn für den Tod ihrer Mutter verantwortlich macht und die sich deshalb über einen Sexskandal an ihrem Vater rächen wollte.
Die eigentliche Intrige hat jedoch Til Geskamp, ein Parteigenosse des Opfers, zu verantworten. Für den Tatzeitpunkt hat er allerdings ein Alibi. Geskamp beschuldigt Kerstenbrock, in letzter Zeit nicht mehr im Sinne der Partei und der Wähler entschieden zu haben. So sollte ein neues Stadion auf einem Grundstück errichtet werden, das der KV Immobilien GmbH, der Firma von Kerstenbrocks Schwiegervater, gehört. Der Bau wäre letztendlich für die Firma sehr gewinnbringend gewesen. Wilsberg erfährt, dass Kerstenbrock kurz vor seinem Tod von diesem Plan Abstand genommen und seinem Parteifreund eine entsprechende E-Mail geschickt hat.
Auch Kommissarin Springer kommt zu der Erkenntnis, dass Kurt Vosswinkel mit dem Mord zu tun haben könnte, denn nach Auswertung der Telefonverbindungen hat Kerstenbrock mit seinem Schwiegervater noch kurz vor seinem Tod telefoniert. Nachdem Wilsberg die Tatwaffe findet, die bei einer „Umweltaktion Sauberer Aasee“ aus dem See gefischt wird, ist Vosswinkel geständig. Das dominante Familienoberhaupt konnte es nicht ertragen, dass sein ungeliebter Schwiegersohn die politischen Entscheidungen nicht im Sinne seiner Firma fällte, wie Vosswinkel es von ihm gefordert hatte.
Der Protagonist der Wilsberg-Krimis, Georg Wilsberg, ist ein Antiquar, der aus Geldmangel nebenbei auch Aufträge als Privatdetektiv annimmt. Die Idee und die Figuren stammen von Jürgen Kehrer, der schon seit 1990 Bücher über Wilsberg schreibt.
Georg Wilsberg, ein stämmiger Mann Ende fünfzig, betreibt in der Stadt Münster eine Buchhandlung für antiquarische Bücher und arbeitet nebenbei als Privatdetektiv. Beides lässt sich sehr gut kombinieren. Er kauft ganze Bibliotheken auf, wenn er kann, am liebsten aus dem Nachlass eines kürzlich Verstorbenen. Wilsberg hat eine Visitenkarte, die seine Nebentätigkeit verrät, so dass die Angehörigen bei Zweifeln an den Todesumständen geneigt sind, ihn zu beauftragen. Andere Kunden schätzen die Möglichkeit, einen Privatdetektiv diskret zu engagieren, indem sie vorgeben, nur auf der Suche nach seltenen Büchern zu sein, wenn sie ihn besuchen. Wilsberg ermittelt in Fällen aus ganz Münster und dem Umland. Da er ständig knapp bei Kasse ist, besitzt er kein Auto und muss sich eines von seinen Freunden leihen oder als Running Gag sogar stehlen. Bei seinen Ermittlungen schert er sich wenig um gesetzliche Vorschriften, so dass er auf der Suche nach Beweisen häufig in Privathäuser einbricht und verhaftet wird.
Weitere Charaktere sind:
Ekki
Ekkehard Talkötter ist ein amtlicher Steuerinspektor, dessen Zugang zu den Steuerdaten von jedermann oft wertvolle Beweise liefert. Er ist Wilsbergs bester Freund. Sein Charakter ist schüchtern, zögerlich und unsicher und ergänzt Wilsbergs tollkühne Art perfekt.
Alex
Alexandra Holtkamp ist Wilsbergs Nichte und Patentochter. Sie arbeitet als Anwältin, was hilfreich ist, als Wilsberg verhaftet wird, weil er in die Häuser von Verdächtigen eingebrochen ist.
Anna
Anna Springer, eine Polizeibeamtin im gleichen Alter wie Wilsberg, ist die Leiterin der Mordkommission in Münster. Privat mag sie Wilsberg, dessen Hinweise oft hilfreich sind, aber im Dienst kommen sich die beiden bei ihren (meist unabhängigen) Ermittlungen immer wieder in die Quere und gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Ihre humorvolle Hassliebe ist ein Hauptpunkt der gesamten Handlung.
Overbeck
Annas Assistenzinspektor wird von allen nur mit seinem Nachnamen angesprochen. Er hält sich für cool und genial und liebt es, mit seiner Sonnenbrille zu protzen, aber er lässt sich immer wieder zu Ablenkungsmanövern hinreißen oder bringt sich selbst in Schwierigkeiten, so dass er für Anna keine große Hilfe ist. Er mag Wilsberg nicht, der ihn oft lächerlich macht, und neigt sogar dazu, Wilsberg (der die Angewohnheit hat, überall über Leichen zu stolpern) als Mörder zu verdächtigen.
Wilsberg ist eine ZDF-Kriminalfilm-Reihe, die im westfälischen Münster spielt. Gedreht werden die Folgen der Reihe in Münster und Köln, wobei ein gutes Drittel der Produktionszeit bei den Dreharbeiten in Münster verbracht wird
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