Privatdetektiv Georg Wilsberg erhält von seinem besten Freund Manni den Auftrag herauszufinden, wodurch der Autounfall seines Onkels verursacht wurde. Eine Zeugin gibt es zwar, doch sie sagt nicht die ganze Wahrheit. Ehe Wilsberg der Wahrheit auf den Grund gehen kann, wird die Frau ermordet. Silke Buschfeld war Journalistin und Kommissarin Springer verdächtigt den Exfreund des Opfers, der nach Aussage der Anwohner die Trennung nicht so einfach hinnehmen wollte, sodass es in letzter Zeit oft Streit gab. Hans Haffner wird festgenommen; er gibt zu, zwar sehr eifersüchtig zu sein, aber seiner Freundin hätte er nie etwas antun können.
Wilsberg kann kurz mit dem Verdächtigen sprechen und erfährt so, dass er an dem Unfall von Mannis Onkel schuld ist, weil das Auto ihm ausweichen musste, als er seiner Freundin mit dem Motorrad nachgefahren war.
Wilsberg Auftrag ist damit zwar erledigt, aber da er bei seiner Recherche mit einem Mord konfrontiert worden ist, kann er es nicht lassen, sich bei den Ermittlungen der Polizei einzumischen. Er befragt Michael Beerkamp, den Arbeitskollegen des Opfers, doch auch dieser sagt nicht die ganze Wahrheit. Zufälligerweise hat sich Alex bei der Rechtsabteilung der Redaktion, in der Beerkamp arbeitet, um ein Praktikum beworben, und so hofft Wilsberg, durch sie mehr zu erfahren. Als erstes findet er heraus, dass Silke Buschfeld an einer Recherche über die in Konkurs gegangene Baufirma Westenbrink gearbeitet und sich dabei für eine ganz bestimmte Immobilie interessiert hat.
Eine Observierung von Beerkamp führt Wilsberg zu Britta Windhorst. Deren Auto wurde zur Tatzeit von einem Zeugen am Tatort gesehen und ihr gehört das Haus, über das Silke Buschfeld recherchiert hat. Zu seiner großen Überraschung findet Wilsberg heraus, dass Staatsanwalt Günther Olsen der Lebensgefährte von Windhorst ist. Damit erklärt sich, warum Olsen sich in diesem Fall sehr stark eingebracht und versucht hat, Kommissarin Springer dazu zu bewegen, den Fall zu den Akten zu legen. Da Olsen allerdings von Beerkamp erpresst wird, will er diesem den Mord unterschieben. Wilsberg versucht, Beerkamp zu helfen; er erfährt von ihm, dass Olsen das Haus zu einem Vorzugspreis von Westenbrink erhalten hat, weil er einen Gerichtsprozess zu Westenbrinks Vorteil hat ausgehen lassen. Um diese Bestechung nicht auffliegen zu lassen, will er nach Silke Buschfeld nun auch noch Michael Beerkamp zum Schweigen bringen. Doch Wilsberg kann diesen zweiten Mord verhindern, und Olsen wird festgenommen.
Der Protagonist der Wilsberg-Krimis, Georg Wilsberg, ist ein Antiquar, der aus Geldmangel nebenbei auch Aufträge als Privatdetektiv annimmt. Die Idee und die Figuren stammen von Jürgen Kehrer, der schon seit 1990 Bücher über Wilsberg schreibt.
Georg Wilsberg, ein stämmiger Mann Ende fünfzig, betreibt in der Stadt Münster eine Buchhandlung für antiquarische Bücher und arbeitet nebenbei als Privatdetektiv. Beides lässt sich sehr gut kombinieren. Er kauft ganze Bibliotheken auf, wenn er kann, am liebsten aus dem Nachlass eines kürzlich Verstorbenen. Wilsberg hat eine Visitenkarte, die seine Nebentätigkeit verrät, so dass die Angehörigen bei Zweifeln an den Todesumständen geneigt sind, ihn zu beauftragen. Andere Kunden schätzen die Möglichkeit, einen Privatdetektiv diskret zu engagieren, indem sie vorgeben, nur auf der Suche nach seltenen Büchern zu sein, wenn sie ihn besuchen. Wilsberg ermittelt in Fällen aus ganz Münster und dem Umland. Da er ständig knapp bei Kasse ist, besitzt er kein Auto und muss sich eines von seinen Freunden leihen oder als Running Gag sogar stehlen. Bei seinen Ermittlungen schert er sich wenig um gesetzliche Vorschriften, so dass er auf der Suche nach Beweisen häufig in Privathäuser einbricht und verhaftet wird.
Weitere Charaktere sind:
Ekki
Ekkehard Talkötter ist ein amtlicher Steuerinspektor, dessen Zugang zu den Steuerdaten von jedermann oft wertvolle Beweise liefert. Er ist Wilsbergs bester Freund. Sein Charakter ist schüchtern, zögerlich und unsicher und ergänzt Wilsbergs tollkühne Art perfekt.
Alex
Alexandra Holtkamp ist Wilsbergs Nichte und Patentochter. Sie arbeitet als Anwältin, was hilfreich ist, als Wilsberg verhaftet wird, weil er in die Häuser von Verdächtigen eingebrochen ist.
Anna
Anna Springer, eine Polizeibeamtin im gleichen Alter wie Wilsberg, ist die Leiterin der Mordkommission in Münster. Privat mag sie Wilsberg, dessen Hinweise oft hilfreich sind, aber im Dienst kommen sich die beiden bei ihren (meist unabhängigen) Ermittlungen immer wieder in die Quere und gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Ihre humorvolle Hassliebe ist ein Hauptpunkt der gesamten Handlung.
Overbeck
Annas Assistenzinspektor wird von allen nur mit seinem Nachnamen angesprochen. Er hält sich für cool und genial und liebt es, mit seiner Sonnenbrille zu protzen, aber er lässt sich immer wieder zu Ablenkungsmanövern hinreißen oder bringt sich selbst in Schwierigkeiten, so dass er für Anna keine große Hilfe ist. Er mag Wilsberg nicht, der ihn oft lächerlich macht, und neigt sogar dazu, Wilsberg (der die Angewohnheit hat, überall über Leichen zu stolpern) als Mörder zu verdächtigen.
Wilsberg ist eine ZDF-Kriminalfilm-Reihe, die im westfälischen Münster spielt. Gedreht werden die Folgen der Reihe in Münster und Köln, wobei ein gutes Drittel der Produktionszeit bei den Dreharbeiten in Münster verbracht wird
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