Privatdetektiv Georg Wilsberg trifft zufällig seine alte Liebe Maria aus Studienzeiten wieder. Sie ist mittlerweile zur Schlossherrin „von Havenbroich“ geworden. Dass die junge Biologin Lisa Berendonk ermordet in einem Maisfeld aufgefunden wird, das zum Gelände der Havenbroichs gehört, weckt Wilsbergs Interesse und er beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei stößt er auf Differenzen zwischen Umweltschützern und der Familie von Havenbroich, die auf ihren Feldern Genmais anbaut.
Außerdem standen die Äcker unter Kontrolle eines Forschungsinstituts, das angeblich Pflanzenschutzmittelrückstände in Böden analysiert, und bei dem das Opfer maßgeblich mitgearbeitet hat. Die Umweltschützer beschuldigen das Institut, unter dem Deckmantel der Bodenanalysen illegale Genzüchtung zu betreiben und die Havenbroichs dafür gewonnen zu haben, auf ihren Feldern die Freilandversuche zu übernehmen.
Für Kommissarin Springer ist Lars Jüssen von den Umweltaktivisten dringend tatverdächtig, da er zur Tatzeit in Tatortnähe war und die Tatwaffe, eine Machete, bei ihm gefunden wurde. Wilsberg sucht dagegen zunächst im privaten Umfeld des Opfers. Lisa Berendonk war seinen Ermittlungen nach mit Steffen von Havenbroich, dem Sohn von Maria, gut bekannt – seiner Ansicht nach zu gut, und da Steffen in drei Tagen Edith Wagenfeld, die sehr vermögende Tochter des Nachbarbauern, heiraten will, wäre eine Eifersuchtstat denkbar. Bei seinen weiteren Ermittlungen stößt Wilsberg auf wissenschaftliche Artikel, die das Opfer unter einem Pseudonym veröffentlicht hat. Die Grundlagen dieser Arbeiten hat die Biologin stets aus den Forschungslaboren heimlich entwendet.
Letzte Gewissheit bringt Wilsberg jedoch der letzte Anruf, den das Opfer vor seinem Tod getätigt hat. Dieser führt den Detektiv zur Familie Havenbroich zurück. Steffen wollte Edith Wagenfeld nie heiraten, denn diese Hochzeit hatte sein Vater aus wirtschaftlichen Gründen arrangiert. Er hatte sich in das Opfer verliebt, aber als er herausfand, dass Lisa sich nur mit ihm eingelassen hatte, um an Informationen über den Genmaisanbau heranzukommen, hatte er sie in seiner Wut getötet.
Der Protagonist der Wilsberg-Krimis, Georg Wilsberg, ist ein Antiquar, der aus Geldmangel nebenbei auch Aufträge als Privatdetektiv annimmt. Die Idee und die Figuren stammen von Jürgen Kehrer, der schon seit 1990 Bücher über Wilsberg schreibt.
Georg Wilsberg, ein stämmiger Mann Ende fünfzig, betreibt in der Stadt Münster eine Buchhandlung für antiquarische Bücher und arbeitet nebenbei als Privatdetektiv. Beides lässt sich sehr gut kombinieren. Er kauft ganze Bibliotheken auf, wenn er kann, am liebsten aus dem Nachlass eines kürzlich Verstorbenen. Wilsberg hat eine Visitenkarte, die seine Nebentätigkeit verrät, so dass die Angehörigen bei Zweifeln an den Todesumständen geneigt sind, ihn zu beauftragen. Andere Kunden schätzen die Möglichkeit, einen Privatdetektiv diskret zu engagieren, indem sie vorgeben, nur auf der Suche nach seltenen Büchern zu sein, wenn sie ihn besuchen. Wilsberg ermittelt in Fällen aus ganz Münster und dem Umland. Da er ständig knapp bei Kasse ist, besitzt er kein Auto und muss sich eines von seinen Freunden leihen oder als Running Gag sogar stehlen. Bei seinen Ermittlungen schert er sich wenig um gesetzliche Vorschriften, so dass er auf der Suche nach Beweisen häufig in Privathäuser einbricht und verhaftet wird.
Weitere Charaktere sind:
Ekki
Ekkehard Talkötter ist ein amtlicher Steuerinspektor, dessen Zugang zu den Steuerdaten von jedermann oft wertvolle Beweise liefert. Er ist Wilsbergs bester Freund. Sein Charakter ist schüchtern, zögerlich und unsicher und ergänzt Wilsbergs tollkühne Art perfekt.
Alex
Alexandra Holtkamp ist Wilsbergs Nichte und Patentochter. Sie arbeitet als Anwältin, was hilfreich ist, als Wilsberg verhaftet wird, weil er in die Häuser von Verdächtigen eingebrochen ist.
Anna
Anna Springer, eine Polizeibeamtin im gleichen Alter wie Wilsberg, ist die Leiterin der Mordkommission in Münster. Privat mag sie Wilsberg, dessen Hinweise oft hilfreich sind, aber im Dienst kommen sich die beiden bei ihren (meist unabhängigen) Ermittlungen immer wieder in die Quere und gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Ihre humorvolle Hassliebe ist ein Hauptpunkt der gesamten Handlung.
Overbeck
Annas Assistenzinspektor wird von allen nur mit seinem Nachnamen angesprochen. Er hält sich für cool und genial und liebt es, mit seiner Sonnenbrille zu protzen, aber er lässt sich immer wieder zu Ablenkungsmanövern hinreißen oder bringt sich selbst in Schwierigkeiten, so dass er für Anna keine große Hilfe ist. Er mag Wilsberg nicht, der ihn oft lächerlich macht, und neigt sogar dazu, Wilsberg (der die Angewohnheit hat, überall über Leichen zu stolpern) als Mörder zu verdächtigen.
Wilsberg ist eine ZDF-Kriminalfilm-Reihe, die im westfälischen Münster spielt. Gedreht werden die Folgen der Reihe in Münster und Köln, wobei ein gutes Drittel der Produktionszeit bei den Dreharbeiten in Münster verbracht wird
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